In der 1. Klasse Nordwest empfing Martin Haselmayr, Trainer des USV Leitzersdorf, mit seiner Mannschaft den Tabellensechsten SV Unterstinkenbrunn. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit setzte sich Leitzersdorf am Ende mit 2:0 durch und feierte einen wichtigen Heimsieg. Für Haselmayr und sein Team war es ein hart erkämpfter Erfolg, getragen von stabiler Defensive und Effizienz bei Standards. Die Partie war taktisch diszipliniert und arm an klaren Chancen – umso mehr wogen die entscheidenden Momente. Mit diesem Sieg verschafft sich Leitzersdorf Luft im Tabellenkeller und kann mit gestärktem Selbstvertrauen in die nächsten Aufgaben gehen.
Die Begegnung begann abwartend und war in den ersten 40 Minuten von intensivem Mittelfeldduell geprägt. Beide Teams neutralisierten sich, klare Möglichkeiten blieben aus. „Bis zum 1:0 gab es auf beiden Seiten keine wirklich großen Torchancen. Das war eher ein Mittelfeldgetümmel, ein taktisch geprägtes Match in der Anfangsphase“, schilderte Haselmayr. In der 41. Minute schlug Leitzersdorf eiskalt zu: Nach einem Eckball nutzte Manuel Mayr die erste echte Gelegenheit und brachte die Hausherren mit 1:0 in Führung. „Wir sind mit der ersten Chance dann 1:0 in Führung gegangen durch einen Eckball, den wir im zweiten Anlauf verwertet haben. Das hat uns noch mehr Selbstvertrauen gegeben.“ Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ausgeglichen; das Ballbesitzverhältnis schätzte Haselmayr auf „fünfzig zu fünfzig“. Beide Mannschaften agierten diszipliniert, doch Leitzersdorf zeigte sich in den Schlüsselmomenten zielstrebiger. In der 73. Minute sorgte Stefan Jovanovic für die Vorentscheidung: Nach einem Vorstoß der Gastgeber traf er zum 2:0 und stellte die Weichen endgültig auf Sieg. „Das war wichtig für die zweite Halbzeit, dass wir nachlegen konnten, und das hat die Mannschaft dann auch gemacht“, lobte Haselmayr die Effizienz seines Teams.
Unterstinkenbrunn blieb stets gefährlich, fand aber gegen die kompakte Defensive der Leitzersdorfer kaum ein Durchkommen. „Im Defensivbereich bin ich mit der Mannschaft sehr zufrieden, wir haben gegen den Ball wirklich gut gearbeitet und ganz wenig Torchancen zugelassen“, betonte der Trainer.
Besonders hervorheben wollte Haselmayr seinen zentralen Mittelfeldspieler Alexander Zotter: „Er hat sehr leidenschaftlich gespielt und war unser Motor im Mittelfeld. Für mich war er der stärkste Spieler heute.“ Auch der junge Schiedsrichter bekam lobende Worte: „Er hat das wirklich sehr seriös runtergepfiffen und keinen Fehler gemacht.“
Trotz des Erfolgs sieht Haselmayr noch Potenzial im Offensivspiel: „In den Umschaltsituationen müssen wir noch ruhiger und zielstrebiger werden, damit wir zu mehr Torchancen kommen. Daran arbeiten wir im Training.“ Personell muss Leitzersdorf weiterhin auf Christoph Fasching verzichten, der sich vor zwei Wochen das Kreuzband gerissen hat. Ansonsten ist der Kader nahezu komplett, was den Konkurrenzkampf im Team anheizt.
Mit Blick auf das nächste Spiel gegen den Tabellenzweiten Niederleis bleibt Haselmayr gelassen: „Wir fahren relativ unbekümmert dorthin, versuchen natürlich, Punkte mitzunehmen, auch wenn es schwer wird. Aber wir können dort nur gewinnen.“ Mit dem 2:0-Erfolg im Rücken und einer geschlossenen Mannschaftsleistung blickt Leitzersdorf optimistisch auf die kommenden Herausforderungen.