Spielberichte

Neuaigen gegen Gaubitsch: Pfeifkonzert im Kellerduell

Während der Abstieg des SV Neuaigen aus der 1. Klasse Nordwest bereits besiegelt ist, kämpft der UFC Gaubitsch noch gegen Selbigen an. Besteht doch die Gefahr, dass vier Teams eine Liga nach unten müssen. Nun machte man aber einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt: Mit einem 4:1-Erfolg verschafft man sich etwas Luft auf die gefährdeten Plätze. Dabei stand auch der Schiedsrichter im Mittelpunkt.

Ereignis- und torlos

Das Spiel begann, wie es von einem Duell im hinteren Tabellendrittel zu erwarten war: Wenige Chancen, noch weniger Tore und zwei sehr nervös agierende Teams. "Das war eine sehr zerfahrene Anfangsphase", weiß der Gaubitscher Sektionsleiter Philipp Hödl zu berichten. Der Regen erschwerte es zusätzlich, ein sehenswertes Spiel aufzuziehen. Was folgte war eine ausgeglichene erste Spielhälfte, die passend zur Leistung ohne Tor zu Ende ging. So unspektakulär die ersten 45 Minuten verlaufen waren, so turbulent sollte es nach dem Wiederanpfiff zur Sache gehen. Gaubitsch erwischte dabei einen perfekten Start: David Handl überspielte zwei Gegenspieler und brachte einen Stanglpass in die Mitte, wo Ondrej Slamenik wartete und zum 1:0 einschob. Das sollte aber erst der Anfang sein. Denn quasi im Gegenzug sorgten die Heimischen wieder für ausgeglichene Verhältnisse. "Die Mannschaft hat noch geschlafen und sich so einen unnötigen Treffer eingefangen", so Hödl. Matthias Kugler kam am Sechzehner zum Schuss, dieser wurde abgefälscht und fand den Weg ins Tor. 1:1. Doch der Gegentreffer schien Gaubitsch nicht zu schocken, denn die Gäste legten nach. Nach einem Foul von Michael Eckhart an Patrik Strick wurde der Neuaigener des Platzes verwiesen. "Völlig zurecht", sagte Hödl, "eine sehr harte Entscheidung", betonte Neuaigens Obmann Wolfgang Pennerstorfer.

Kritik am Unparteiischen

Die Entscheidung war aber gefallen, die Hausherren damit mit einem Mann weniger. Noch dazu gab es einen Freistoß für die Gaubitscher aus einer aussichtsreichen Position. Und so nutzte Patrick Hager die Chance und brachte den Ball aus rund 20 Metern direkt im gegnerischen Kasten unter. Die Mauer half dabei kräftig mit und offenbarte eine Lücke, durch die die Kugel ihren Weg ins Tor fand. "Sie haben dann versucht wieder herenzukommen, sind aber nur mehr durch Undiszipliniertheiten aufgefallen", stellte Hödl fest. Sein Gegenüber, Wolfgang Pennerstorfer, war anderer Meinung: "Der Schiedsrichter war eine Katastrophe. So hat er uns nach dem 1:2 einen klaren Handelfmeter verweigert, was schließlich auch zum Ausschluss Matthias Kugler führte, der sich deshalb beklagte. Er hat sich sowohl mit den Spielern als auch den Zuschauern angelegt." Die Gastgeber waren von der Vorstellung des Unparteiischen daher alles andere als begeistert. "Das war ein Witz heute", ärgerte sich Pennerstorfer. Den Gästen war es egal, sie spielten ihre Partie ruhig zu Ende und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Slamenik erhöhte auf 3:1, sein Mannschaftskollege David Handl stellte den 4:1-Endstand her. Damit machten die Gaubitscher einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt, man hat es weiter in der eigenen Hand, den Abstieg abzuwenden.