Seit der USV Niederleis aus dem Titelrennen der 1. Klasse Nordwest ausgeschieden ist, lief es bei den Hausherren alles andere als rund. Es fällt scheinbar schwer, die Konzentration hochzuhalten. Als Nutznießer ging in dieser Woche der SV Hausleiten hervor, der in der Fremde einen sicheren 2:0-Erfolg feierte und damit wieder in die Erfolgsspur zurückkehrte.
Nach zuletzt drei Spielen ohne vollen Erfolg, darunter zwei Niederlagen, war die Ausgangslage für Niederleis auch im Hinspiel gegen Hausleiten eine schwierige. Zudem trennte sich der Verein unter der Woche von Torjäger Lukas Bucek. "Er hat keine Leistung mehr gebracht und wird daher kein Spiel mehr für uns bestreiten", stellt der Niederleiser Trainer Klaus Oberndorfer fest. Bucek hatte bisa dato elf Treffer für die Niederleiser erzielt. Das Fehlen des Slowaken machte sich auch bemerkbar, noch dazu zeigten sich die Heimischen äußerst nervös. "Eine sehr zerfahrene Partie", so Oberndorfer. Die Gäste aus Hausleiten, die in der letzten Runde die erste Niederlage der Rückrunde verdauen mussten, zeigten sich als das bessere Team. "Wir waren vom Start weg dominant und haben sofort das Kommando übernommen. Wir hatten viele Chancen, haben diese aber nicht genutzt", erzählt Hausleiten-Trainer Walter Pöltl. Die Heimischen schafften es zwar einmal, den Ball im gegnerischen Kasten unterzubringen, der Treffer wurde aber nicht gegeben. "Nach einer Flanke von Josef Neubauer köpfte Dominik Halamka ein. Wieso das Tor nicht zählte, weiß keiner. Abseits war es jedenfalls keines", ist Oberndorfer ratlos. Sei es, wie es sei: Keines der Teams hatte in Hälfte eins Grund zum Jubeln, ein 0:0 zur Pause war die logische Konsequenz.
Dabei waren die Hausherren ab der 30. Minuten im Vorteil: Mario Brater wurde nach einem "leichten Kopfstoß", wie Pöltl erklärt, vom Platz gestellt. Die Gäste mussten eine Stunde lang mit einem Mann weniger auskommen. Das hinderte Hausleiten aber nicht daran, als Sieger vom Platz zu gehen. Den Anfang machte Thomas Morwitzer: Einen Eckball von Maros Schustrik verlängerte Thierry Ahissan zu Morwitzer, der aus kurzer Distanz kein Problem hatte und einnetzte. "Sie haben bis dahin zwar angedrückt, wir sind aber gut gestanden und haben nur wenig zugelassen", lobt Pöltl seine Elf. Oberndorfer konnte daher nicht wirklich zufrieden sein: "Wir sind nach dem 0:1 immer nervöser geworden und haben schlecht gespielt. Und dann haben wir ihnen auch noch einen Elfer geschenkt." Nach einem Blackout von Harald Lahner, der einen Gegenspieler im Strafraum unnötig zu Fall brachte, bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen. Thierry Ahissan verwandelte trocken zum 2:0. "Dann war es natürlich schwer. Sie sind hinten drin gestanden und wir nicht mehr wirklich durchgekommen", analysiert Oberndorfer. Hausleiten verwaltete das Ergebnis geschickt und sicherte sich damit einen verdienten Auswärtserfolg. Oberndorfer weiß warum: "Die Luft ist einfach draußen. Die Saison gelaufen."