1. Klasse Ost

Favoritenschreck SC Siebenhirten/Wien? Trainer Wolfgang Quinz im Interview

Als Aufsteiger hat man es bekanntlich nicht immer leicht, um in der neuen Liga Fuß zu fassen. So auch für den SC Siebenhirten/Wien, der nach einer langen Zeit in der 2. Klasse im Sommer endlich den Sprung in die 1. Klasse Ost geschafft hat. Bisher tut sich das Team rund um Cheftrainer Wolfgang Quinz noch schwer, konnte aber zuletzt für zwei Ausrufezeichen sorgen. Er hat darüber und mehr gesprochen.

Holpriger Start

Nachdem man eine so lange Zeit in der zweiten Klasse verbrachte, ist das Niveau für die Siebenhirtner derzeit noch gewöhnungsbedürftig. Mit sechs Punkten liegt man gerade auf Platz 11 und liefert sich einen Vierkampf um die Abstiegsplätze, abgeschlagen vom Zehnten Hundsheim mit 13 Punkten. Laut Quinz müsse man sich noch an das Tempo gewöhnen: "Nach sieben oder acht Jahren in der zweiten Klasse müssen wir uns erst einmal akklimatisieren. Im Gegensatz zum letzten Jahr wird man hier Woche für Woche gefordert. Das hat man kräftemäßig gemerkt und dafür haben wir auf jeden Fall Tribut gezahlt."

Dennoch gibt es einen Grund zur Hoffnung. Zuletzt schaffte man es zwei Mal hintereinander Titelkandidaten zu ärgern und holte ein Remis gegen Wolfsthal, dann gegen Perchtoldsdorf. Auch einige Niederlagen stimmen Quinz trotzdem positiv: "Oft haben wir erst ganz zum Schluss die Tore bekommen, weil wir defensiv aufgemacht haben. Auch gegen Breitenfurt haben wir leider knapp durch ein unglückliches Tor verloren. Die letzten beiden Partien gegen die Führenden war es natürlich schwer, aber wenn man kämpft und alles reinhaut, dann kann man auch da punkten - und das haben wir geschafft."

Neue Liga - Gleicher Kader

Vor allem eines ist auffällig, wenn man sich den Kader des Aufsteigers ansieht: Man bleibt größtenteils zusammen und es gibt nur punktuell ein paar Änderungen. Grund dafür, dass man vor allem aufgrund der Lage in Wien nicht so sehr auf finanzielle Mittel zurückgreifen kann, wie andere Teams in Niederösterreich. "Ich war eine lange Zeit sportlicher Leiter bei Union Mauer und ab und zu kommen von dort ein paar Spieler zu uns. Aber wir haben bewusst im Sommer nicht nachgebessert, weil wir ein kleiner Verein aus Wien sind, der sponsorentechnisch einen Nachteil gegenüber den ganzen Teams in Niederösterreich hat", so der Trainer. Auch im Winter wird man voraussichtlich mit dem gleichen Kader weitermachen.

Mission Klassenerhalt

Da die Situation unklar ist, wie viele Mannschaften aus der 1. Klasse Ost den Gang in die 2. Klasse antreten müssen, ist es für die Siebenhirtner umso wichtiger die bestmögliche Punkteausbeute mitzunehmen. Der Klassenerhalt ist für Quinz die klare Aufgabe: "Es ist natürlich ungewohnt für uns, weil zuvor der Aufstieg immer die Mission war. Jetzt ist es ganz klar - so ehrlich muss man sein - der Klassenerhalt, und das wird schwer genug werden, weil wir auch als Vorletzter im Winter dastehen könnten. Mit dem Kader, den wir jetzt haben, versuchen wir das irgendwie zu schaffen - das wäre schon sehr wichtig."  MIt Göttlesbrunn wartet am kommenden Spieltag die nächste schwere Aufgabe auf den Aufsteiger.