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SC Hof/L. hat sich rasch an das Tempo der 1. Klasse Ost gewöhnt. Die Novosad-Elf, die in der vergangenen Saison durch die 2. Klasse marschiert ist, überstand auch die ersten drei Runden nach dem Aufstieg unbeschadet. Nach dem Heimsieg gegen Erlaa, punktete der SC auswärts in Hainburg und besiegt nun auch den SC Saradorf 2:1 im Derby.
Dabei startete der Aufsteiger schwach in die Partie. 45 Minuten lang war die Novosad-Elf nicht wiederzuerkennen: Kaum Offensiv-Aktionen, kaum Engagement. „Die erste Hälfte war desolat, da waren wir einfach nicht vorhanden“, bestätigt Hof-Coach Thomas Novosad nach der Partie. Doch die Hausherren vermochten den Hofer Fehlstart nicht in Tore umzumünzen. Die handvoll Möglichkeiten, die sich ergaben, wurden zum Teil kläglich vergeben. Etwa als Zlatan Belkic alleine vor Tamas Szep auftauchte, aber verzog.
Erst nach einer halben Stunde konnte die Ibrahimovic-Elf Kapital aus dem spielerischen Übergewicht schlagen, als Belkic einen Abwehrfehler zum 1:0 nutzte. Danach hatten die Teams mehr mit dem Platz als mit dem Gegner kämpfen, die Folge: Fehlpässe, Mittelfeldgeplänkel und Fußballstückwerk. Ein Derby, das sich mehr und mehr zwischen den beiden Sechzehnmeter-Räumen abspielte.
Nach Seitenwechsel änderte sich der Spielverlauf. So dürfte Hof-Coach Novosad die richtigen Worte in der Kabine gefunden haben. Zudem brachte er den zuletzt erkrankten Thomas Kosch für Klaus Novak und plötzlich lief das Spiel des Aufsteigers. Die zweite Halbzeit war keine 60 Sekunden alt, da hatte Michal Svihorik bereits eine Flanke zum 1:1 im Netz versenkt. Sarasdorf hielt dagegen, hatte aber in der Folge bei Standardsituationen Pech, etwa als Ivica Barbulovic per Freistoß nur die Latte traf.
Eine Viertelstunde vor dem Ende folgten dann aber die Kosch-Festspiele, der eingewechselte Hofer Torgarant narrte nach einem Attila Kiraly-Pass die Sarasdorfer Hintermannschaft und schloss trocken ins kurze Eck ab. Danach warfen die Hausherren alles nach vorne, das 2:2 glückte aber nicht mehr. „Das waren wichtige drei Punkte für uns, obwohl wir auch über ein Remis nicht beschweren hätten können. Jetzt wartet aber ein enorm schwieriges Programm auf uns. In den nächsten fünf Wochen treffen wir durchwegs auf Titelaspiranten“, so Novosad weiter.