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ASK Erlaa sorgt für die Überraschung der Runde in der 1. Klasse Ost. Die Wiener hebelten den Leader Kleinneusiedl auf eigener Anlage mit 1:0 aus. Dabei waren die Hausherren perfekt auf den Tabellenführer eingestellt und ließen die Neumann-Elf nicht ins Spiel kommen. Die Gäste erwischten einen rabenschwarzen Tag und waren am Ende mit der knappen Niederlage gut bedient.
Der ASK Kleinneusiedl hatte sich für die Partie gegen den ASK Erlaa viel vorgenommen. Drei Punkte und die Neumann-Elf hätte sich erstmals Luft im Titelkampf verschaffen können. Eine Motivation, die den Gästen aber nur zu Beginn Beine machte. Knapp zehn Minuten waren gespielt, da rutschte sowohl Peter Toth als auch David Weiss an einem Stanglpass vorbei. Die erste und einzige Chance für die Neumann-Elf.
Danach stellten sich die Wiener minütlich besser auf den Tabellenführer ein und erarbeiteten sich auch Möglichkeiten, etwa als Serhat Ekinci aus sechs Metern die Kugel nicht im Gehäuse unterbringen konnte. Dagegen blieb Kleinneusiedl weitegehend zahnlos. "Wir haben voll dagegengehalten, Kleinneusiedl konnte uns nicht überraschen", so Erlaa-Coach Manfred Kaderabek. Im Gegenteil, nach Seitenwechsel wurde die Luft für die Kleinneusiedler immer dünner.
Denn kurz nach Wiederanpfif setzte sich Ekinci an der Flanke durch, perfekte Vorlage für Michael Schermann und der bekam den Ball fünf Meter vor dem ASK-Gehäuse nicht unter Kontrolle. Zwei Minuten später hing die Führung neuerlich in der Luft, doch Ahmed Hassans Hereingabe konnte Ekinci per Kopf nicht verwerten.
Kleinneusiedl bettelte um den Gegentreffer und nach etwa einer Stunde war es soweit, nach einer Ecke war Wassilios Inci mit dem Kopf zur Stelle - 1:0. Ein böser Abwehrschnitzer des Leaders war dem Treffer vorangegangen. Die Neumann-Elf versuchte einen Gang hochzuschalten, doch lief nun immer wieder in Konter. Dabei tauchte Hassan zwei Mal vor Keeper Markus Grasnek auf, das 2:0 glückte ihm jedoch nicht.
"Das wäre dann das endgültige Aus für Kleinneusiedl gewesen, so mussten wir bis zur Schlussminute konzentriert bleiben. Eine tolle Leistung meines Teams, das alle taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt hat und verdient die drei Punkte eroberte", so Erlaa-Trainer Kaderabek. Auch von Kleinneusiedl gab es lobende Worte: "Erlaa hat brav gekämpft und ist um ihr Leben gelaufen. Wir haben geglaubt, dass wir es mit Dauerlauf packen können. Wir hatten in dieser Partie die Unterzahl an Chancen, deshalb ist Erlaa der verdienter Sieger", so Kleinneusiedl-Coach Christian Neumann.
Enttäuscht zeigt sich Neumann vom Auftritt seiner Elf: "Wir sind eine gute Mannschaft, aber nur dann, wenn alle arbeiten, kämpfen und laufen, kann sich die individuelle Klasse unserer Kicker auch wirklich zeigen." Er wolle bis zur nächsten Partie "wachrütteln" und den verpassten Denkzettel richtig einordnen. Auch der sportliche Leiter Hans Spitzhüttl zeigte sich enttäuscht: "Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt und waren am Ende mit dem 1:0 noch gut bedient. Erlaa war perfekt eingestellt und hat uns kaum Spielraum gegeben."