In der 1. Klasse Ost trafen am Freitagabend der Tabellenführer USC Perchtoldsdorf und der ASK Eichkogel aufeinander. Für Thomas Haidner, Trainer des ASK Eichkogel, wurde die Partie gegen den Ligaprimus zur großen Bewährungsprobe, die sein Team trotz couragierter Phasen mit 1:5 verlor. Haidner zeigte sich kämpferisch, lobte die Moral seiner Mannschaft und verwies darauf, dass die Eichkogler in einer ausgeglichenen Anfangsphase vor allem durch individuelle Fehler und Standardsituationen ins Hintertreffen gerieten. Besonders bitter: Mehrere Gegentore fielen aus Sicht der Gäste zu ungünstigen Zeitpunkten und prägten den Spielverlauf deutlich. Dennoch gab es Lichtblicke beim aktuell Tabellenachten, der weiterhin mit Verletzungssorgen zu kämpfen hat.
Perchtoldsdorf erwischte den etwas besseren Start, klare Chancen waren zunächst rar. In Minute 25 brachte Nenad Nikolic die Hausherren nach einer Standardsituation mit 1:0 in Führung – ein Treffer, den Haidner als „unglücklich“ einordnete. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Luis Brunner nach einem Pressschlag, der einem Perchtoldsdorfer vor die Füße sprang, auf 2:0. „Wir wurden für Kleinigkeiten bestraft“, resümierte Haidner die erste Hälfte. Nach dem Seitenwechsel blieb der Tabellenführer am Drücker: In der 53. Minute traf erneut Luis Brunner zum strittigen 3:0, da der Ball aus Eichkogel Sicht nicht mit vollemUmfang hinter der Linie war. Eichkogel zeigte Moral und verkürzte in der 61. Minute durch Raphael Vanik auf 1:3. Die Hoffnung währte nur kurz, denn bereits drei Minuten später stellte Stefan Breitenecker mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her. In der Schlussminute sorgte Laurenz Schmidt nach einem Eckball für den 5:1-Endstand. Haidner betonte, dass sowohl das erste als auch das letzte Gegentor aus Standardsituationen resultierten und mit mehr Konsequenz vielleicht zu verhindern gewesen wären. "Generell fällt die Niederlage zu hoch aus".
Trotz des klaren Ergebnisses lobte Haidner die Einstellung seiner Mannschaft: „Wir haben nicht aufgegeben, haben uns dagegen gestemmt.“ Chancen waren vorhanden: In der ersten Hälfte zwang Andre Konrad den Perchtoldsdorfer Keeper mit einem satten Distanzschuss zu einer starken Parade. Nach der Pause hatte Benedikt Titze mit einem Weitschuss von der Mittellinie Pech, als er nur die Latte traf – das mögliche 2:4 hätte die Partie noch einmal beleben können. Zudem setzte ein junger Spieler Max Ebertshuber mit gefährlichen Tiefenläufen und schnellen Umschaltmomenten Akzente. „Ein Spieler mit viel Potenzial, der sich immer wieder gegen die Niederlage gestemmt hat“, so der Trainer.
Die Personalsituation bleibt bei Eichkogel angespannt: „Wir haben aktuell vier Langzeitverletzte, drei davon werden erst nächste Saison zurückkehren, einer hoffentlich im Frühjahr. Zusätzlich fällt ein weiterer Spieler mit einer Muskelverletzung aus“, schilderte Haidner.
Trotz der Rückschläge blickt er optimistisch auf die kommenden Aufgaben: „Was wir uns mitnehmen, ist die Moral, dass wir bis zum Schluss dranbleiben und an uns glauben. Das wird für das letzte Spiel sehr wichtig sein. Wir haben schon oft bewiesen, dass wir nach Rückschlägen wieder erfolgreich zurückkommen können.“ Für Eichkogel gilt es nun, die positiven Ansätze aus der Partie in den Saisonendspurt mitzunehmen und noch einmal alles zu geben.