In der 1. Klasse Süd empfing Igor Knezevic, Trainer des SC Berndorf, mit seinem Team den ASC Leobersdorf zum Derby. Die Partie am 26. Oktober 2025 endete mit einem klaren 5:2-Erfolg für die Hausherren, die damit ihre Ambitionen in der oberen Tabellenhälfte untermauerten. Knezevic zeigte sich zufrieden: Der Sieg sei verdient, möglicherweise in der Höhe etwas zu hoch, insgesamt aber Ausdruck einer geschlossenen Teamleistung nach der schwierigen Vorwoche. Trotz personeller Sorgen präsentierte sich Berndorf kämpferisch und leidenschaftlich – Tugenden, die im Derby den Unterschied machten.
Die Gastgeber erwischten einen Traumstart: Bereits in der 10. Minute brachte Erberk Gürses den SC Berndorf nach einem tiefen Pass eiskalt mit 1:0 in Führung. In der Folge blieb Berndorf am Drücker und erhöhte in der 29. Minute durch Florin Codrean auf 2:0 – eine starke Einzelaktion, konsequent abgeschlossen. Leobersdorf gab sich jedoch nicht geschlagen und verkürzte kurz vor der Pause durch Lirim Hamzaj auf 2:1 (44.). Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte Berndorf erneut seine Offensivqualitäten: In der 48. Minute verwandelte Abdullah Dzafo einen Elfmeter zum 3:1. Leobersdorf blieb in Phasen gefährlich, schwächte sich jedoch in der 68. Minute durch eine Gelb-Rote Karte für Milos Gicic. In Überzahl zog Berndorf davon: Erberk Gürses traf in der 75. Minute zum 4:1, ehe Kevin Maklad in der 78. Minute das 5:1 nachlegte. Den Schlusspunkt setzte Grigorios Pegios mit dem 5:2 für Leobersdorf in der 87. Minute.
Für Igor Knezevic war die mannschaftliche Geschlossenheit der Schlüssel: „Das war heute eine geschlossene, kämpferische Topleistung – einzelne Spieler herauszuheben wäre nicht fair.“ Taktisch lag der Fokus auf Intensität und Zweikampfstärke: „Im Derby entscheidet Leidenschaft. Wir wollten Herz zeigen und die Duelle für uns entscheiden – das hat die Mannschaft konsequent umgesetzt.“
Trotz des Erfolgs sieht Knezevic noch Entwicklungspotenzial: „Wir sind grundsätzlich eine Top-Mannschaft, die noch Luft nach oben hat. Oft rufen wir unser Potenzial nicht konstant ab.“ Personell musste Berndorf improvisieren: Unter anderem fehlte Adrijan Popovic, während David Petrovic nicht ganz bei 100 Prozent war. Mit dem Sieg festigt Berndorf Platz sechs und bleibt in Schlagdistanz zur Spitzengruppe der 1. Klasse Süd.