1. Klasse Waldviertel

"Es wächst etwas Gutes heran!" - USC Hartl Haus Coach Daniel Leutgeb im Interview

Wie erwartet liefern sich die Teams der 1. Klasse Waldviertel ein spannendes Rennen um die vorderen Ränge. Mit zwei Siegen in Folge und einem Torverhältnis von 9:1 in beiden Spielen konnte der USC Hartl Haus aus Echsenbach das Momentum auf seine Seite bringen und liegt damit auf einem soliden fünften Platz. Spielertrainer Daniel Leutgeb hat über die derzeitige Stimmung im Team und die Ambitionen in dieser Saison gesprochen.

Die Echsen greifen an

Nachdem man Schlusslicht Waldhausen mit einem 6:1 vom Platz fegte, konnte man am Wochenende gegen Gebietsliga-Absteiger Raxendorf eine makellose Leistung abrufen und mit 3:0 gewinnen. Verantwortlich für die guten Leistungen in letzter Zeit sei unter anderem eine kleine Umstellung des Systems: "Bei uns ist es schon immer ein Auf und Ab, wir sind eine spielerisch starke Mannschaft, aber schaffen es nicht diese Stärke Woche für Woche auf den Rasen zu bringen. Aber mit den letzten zwei Wochen bin ich sehr zufrieden, weil wir ein wenig das System geändert haben, und das greift jetzt besser. Gegen Raxendorf haben wir sogar noch einige Chancen liegen lassen, hätten also noch höher gewinnen können, aber am Ende ist das Ergebnis zweitrangig - Hauptsache man gewinnt."

Bis zum Winter will der Coach an die derzeitigen Leistungen anknüpfen und das Vorjahresergebnis von zwanzig Punkten im Winter noch einmal übertreffen: "Es sind noch vier Runden und wir sind auf einem guten Weg die zwanzig Punkte vom Vorjahr zu erreichen. Die Liga ist zwar ziemlich eng, aber wir wollen schauen, dass wir noch so viele Punkte wie möglich holen, um im Frühjahr etwas entspannter sein zu können. Es wächst aber was Gutes heran!"

Jugend statt Legionäre

Der Trainer ist jetzt knapp seit einem Jahr in Echsenbach und möchte vor allem auf eines setzten: Eigenbau-Spieler. In dieser Saison nahm man beispielsweise Abschied von Keeper Vit Kopecek - ihn ersetzt in diesem Jahr der erst 16-jährige Timo Strohmeier. Auch sein erst 18-jähriger Bruder Nico ist ein wichtiger Pfeiler für den USC. Der Angreifer laboriert derzeit aber noch an einer Meniskusverletzung.

"Natürlich gehört es dazu - besonders im Waldviertel - mit Legionären zu spielen. Trotzdem ist mir auch wichtig, auf Eigenbauspieler zu setzen und das machen wir derzeit schrittweise. Wenn es der Spielstand hergibt werden immer zwei bis drei Junge eingewechselt, weil es natürlich auch für die Zukunft mehr Sinn macht. Es ist schon mein Ziel, auch in weiterer Zukunft den ein oder anderen an den Erwachsenenfußball kontinuierlich heranzuführen", so der Trainer zu seiner Philosophie.

Wohin soll die Reise gehen?

Trotz guter Leistungen ist irgendein Gedanke an den Aufstieg in Echsenbach gar kein Thema. Nachdem man letzte Saison auf Rang sieben abschloss, soll in diesem Jahr eine Rangverbesserung her: "Unser Ziel ist es, unter den ersten fünf bis sechs Teams zu landen. Je mehr man um die oberen Plätze mitspielt, desto schöner wäre es natürlich. Erster zu werden ist eigentlich kein Ziel von uns, aber wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, ist eine Platzierung unter den ersten Sechs auf jeden Fall realistisch."