Dass in der 1. Klasse Waldviertel jeder jeden schlagen kann, ist spätestens seit dem letzten Spieltag bekannt. Mit einem 1:0 konnte sich der ESV Schwarzenau gegen den deutlichen Tabellenführer Nondorf durchsetzen. Derzeit befindet sich die Mannschaft von Cheftrainer Martin Dressler noch irgendwo im Tabellenmittelfeld - das soll sich aber im Frühjahr bestenfalls ändern. Der Coach hat unter anderem ein bisheriges Fazit gezogen und über die weiteren Ambitionen gesprochen.
Es war der erst vierte Sieg in der laufenden Saison für den letztjährigen Achten. Ein Tor von Georg Nigischer war ausreichend, um den Tabellenführer zu ärgern und seine Mannschaft auf den neunten Tabellenplatz zu befördern. Für Dressler geht der Sieg in Ordnung: "Im Prinzip hätte das Spiel auch Unentschieden ausgehen können, wir haben in den letzten Minuten noch eine gute Chance verhindern können. Wir hatten davor aber auch unsere Möglichkeiten auf ein 2:0 zu erhöhen, deswegen ist der Sieg in Summe gerechtfertigt."
Dennoch findet man sich derzeit eher in der unteren Tabellenhälfte wieder. Dadurch dass alle Mannschaften sehr eng aneinander liegen, trennt Schwarzenau nur fünf Punkte vom Schlusslicht Waldhausen. Vor allem die Verletzungssorgen zu Beginn der Saison seien dafür verantwortlich, so der Trainer: "Wir haben uns eigentlich wesentlich mehr vorgenommen, muss ich ehrlich sagen. Wir hatten zu Beginn starke personelle Probleme, und wenn dann andere Mannschaften mit fünf Legionären auftreten, dann geht es sich leider nicht mehr aus für uns. Aber ich denke, dass wir mittlerweile wieder ganz gut unterwegs sind."
Anders als viele andere Teams im Waldviertel setzt man in Schwarzenau nicht zwingend auf Legionäre. Vielmehr möchte man Spieler aus der direkten Umgebung fördern, was auch Dressler ein wichtiges Anliegen ist: "Der Kader ist schon ewig eingespielt und die Burschen kennen sich untereinander sehr lange. Auch beim letzten Spiel hatten wir sechs Schwarzenauer in der Startelf. Ich finde, diese Philosophie sollte man auf jeden Fall fördern. Das macht der Verein schon sehr lange und ich befürworte das als Trainer auch komplett."
Auch in Sachen Transfers hat sich im Sommer wenig getan. Bis auf Raphael Bruckner von Vitis hielt man sich zurück, und dasselbe wird auch im Winter gelten. Schwarzenau setzt auf eine eingespielte Truppe.
Auch wenn die Ergebnisse in der Herbstsaison noch nicht komplett passen, blickt man optimistisch in die Frühjahressaison: "Das Minimumziel sollte schon die obere Tabellenhälfte sein. Das sollte definitiv am Ende rausschauen." Um mit einem noch besseren Gefühl in die Winterpause zu gehen gibt es noch eine Chance auf einen Sieg gegen Schweiggers am kommenden Spieltag.