Mit einem Sieg gegen den Zweiten Ober-Grafendorf beendete die USG Alpenvorland die Herbstsaison in der 1. Klasse West-Mitte. Allerdings war es erst das zweite Mal in dieser Saison, dass man einen Dreier einfahren konnte. Bislang kämpft man eher gegen den Abstieg, weshalb man sich Anfang Oktober von Trainer Thomas Gstöttenmayr trennte. Der sportliche Leiter Manuel Gaiswinkler hat unter anderem die aktuelle Situation eingeordnet, und bereits den Nachfolger auf der Trainerbank genannt.
Bereits am vergangenen Spieltag war er seiner neuen Mannschaft zuschauen und brachte offenbar Glück - gleich vier Tore bekam der Neo-Coach von seiner neuen Truppe zu sehen. Ab der Frühjahressaison übernimmt er dann offiziell das Zepter. Martin Luger, zuletzt über zwei Jahre Co-Trainer bei Landesligist Kilb, wird neuer Trainer der USG Alpenvorland und folgt damit auf Gstöttenmayr, der bereits Anfang Oktober nach einer 7:1-Klatsche gegen Pottenbrunn weichen musste. In der Zwischenzeit stand Co-Trainer Siegfried Funiak an der Seitenlinie, der die Mannschaft beim letzten Spiel des Jahres zum Sieg führen konnte.
Überraschend war der Sieg gegen Ober-Grafendorf definitiv. Nach sechs Spielen ohne einen einzigen Punktgewinn konnte man zumindest mit einem leichten Aufatmen in die Winterpause gehen. "Im Endeffekt haben wir unsere Chancen genutzt und Ober-Grafendorf nicht. Gegen einen starken Gegner hatten wir das Spielglück auf unserer Seite, haben aus dem Spiel heraus aber nicht viel zugelassen", so der sportliche Leiter. Er selbst hat nicht mit einem Sieg gerechnet: "Für uns wirkt es ein bisschen wie ein Befreiungsschlag, weil wir in den letzten Wochen nicht so performt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Mit dem Sieg haben wir selbst auch nicht gerechnet."
Mit acht Punkten aus 13 Spielen kann man in Kirnberg nicht zufrieden sein. Erschwerend kommt hinzu, dass man erst vor ein paar Wochen, neben dem Trainer, auch gleich die beiden Legionäre Erik Guoth und Robert Frühauf entließ. Noch mehr setze man damit auf die Jugend, was nicht ganz so leicht sei, so Gaiswinkler in seinem Resümee zur Herbstsaison: "Wir haben leider nicht das gebracht, was wir erwartet haben. Wir haben eine relativ junge Truppe und haben nicht so viele auswärtige Spieler bei uns, bei uns rennt das ein wenig anders. Natürlich ist dann oft der Qualitätsunterschied da, auch wenn ich den jungen Spielern ihre Qualität nicht absprechen möchte. Sie hauen immer alles rein, und man hat beim letzten Spiel auch gesehen, dass es funktionieren kann, wenn jeder 100% gibt."
Nicht nur mit einem neuen Trainer soll neuer Schwung in die Mannschaft gebracht werden, sondern auch mit neuen Transfers im Winter. "Wir müssen uns definitiv verstärken, wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Unser Ziel ist es natürlich, so schnell wie möglich aus der unteren Tabellenregion herauszukommen. Platz 9 bis 10 sollte mindestens erreichbar sein", ordnet Gaiswinkler die Ambitionen im Frühjahr ein.