1. Klasse West

SV Neumarkt - die Überraschung der Herbstsaison: "Ich glaube, mit uns hat im Vorhinein keiner gerechnet"

Noch zwei Spieltage ist man in der 1. Klasse West entfernt von der wohlverdienten Winterpause. Schaut man sich die derzeitige Tabellensituation an, so scheint sich ein Vierkampf um den Meistertitel herauszukristallisieren, darunter auch der SV Raika Essmeister Neumarkt. Das Team rund um Cheftrainer Patrick Gruber belegt derzeit den dritten Tabellenplatz. Der Coach hat sich unter anderem darüber geäußert, weshalb es ihnen gegen die schwächeren Teams schwerer fällt, und was die Ambitionen über den Winter hinaus sind.

Die Erwartungen übertroffen

22 Punkte, Platz drei und unter anderem Tabellenführer Ybbsitz mit einem 4:0-Erfolg vom Platz gefegt. Die bisherige Bilanz könnte für den letztjährigen Zehnten durchaus schlechter sein. Gruber zeigt sich bislang mehr als zufrieden mit seiner Mannschaft: "Ich bin sehr zufrieden, wir sind auf jeden Fall weit über der Erwartungshaltung. Das Ziel war, dass wir im Herbst eigentlich 20 Punkte haben sollten, und das konnten wir jetzt schon übertreffen. Ich glaube, mit uns hat im Vorhinein keiner gerechnet." 

Angstgegner aus dem Tabellenkeller?

Schaut man sich die Ergebnisse der Mannschaft an, so fällt auf, dass man sich gegen die Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle doch eher schwer tut, und es oft auf ein Remis hinausläuft. Im Gegensatz dazu konnte man beispielsweise gegen Ybbsitz oder Winklarn souveräne Siege einfahren. So schaffte man es auch am vergangenen Spieltag gegen den Vorletzten Wallsee nicht über ein Remis hinaus - für den Trainer dennoch akzeptabel: "Wir haben uns ein bisschen von deren Aggressivität überraschen lassen und zu wenig dagegen gehalten. Ich bin aber auch der Meinung, dass Wallsee gar kein so schlechter Gegner ist und auswärts haben wir uns noch nie so ganz leicht getan. Deshalb nimmt man den einen Punkt am Ende schon noch mit."

Dass man es gegen die vermeintlich schwächeren Teams schwerer hat als gegen andere, begründet Gruber vor allem mit der Spielweise seiner Mannschaft: "Wir kommen eher über die Geschlossenheit der Mannschaft und können dadurch gegen starke Teams kompakter stehen und unsere Offensivspieler ausnutzen. Das ist uns schon immer besser gelegen und damit weniger überraschend, wobei wir beispielsweise gegen Haag auch unnötige Punkte haben liegen lassen, weil es bei uns doch oft Probleme gibt, Lösungen vor dem Tor zu finden.

Nach der Pause dranbleiben

Nachdem man die Ziele bis zum Herbst bereits übertreffen konnte, stellt man sich in Neumarkt für die Frühjahressaison ambitionierter auf. Man möchte den Anschluss definitiv halten: Ich möchte das Ziel auf jeden Fall nach oben revidieren und in der oberen Tabellenhälfte bleiben. Es wäre ein Traum, wenn wir am Ende unter den Top 5 oder Top 6 landen", so der Coach. Auch kadertechnisch wolle man im Winter an den Spielern festhalten, die gerade da sind. Es bleibt abzuwarten, wohin sich die Reise der Überraschungsmannschaft entwickeln wird.