1. Klasse West

Trainer-Effekt in Petzenkirchen? Coach Riesenhuber im Interview

Es war alles andere als ein Start nach Maß für den letztjährigen Dritten SV Petzenkirchen. Eine lange Zeit war man abgeschlagenes Schlusslicht der 1. Klasse West, weshalb es nach Spieltag Nummer acht zum Trainerwechsel kam. Johannes Riesenhuber kehrte zurück auf die Trainerbank in Petzenkirchen und brachte seine Mannschaft zurück auf die Erfolgsspur. Wie er das gemacht hat, und ob er weiterhin im Amt bleiben wird - darüber und mehr hat er gesprochen.

Selbstvertrauen getankt

Nur drei Punkte standen bis zum achten Spieltag auf dem Konto der Petzenkirchener. Ohne einen Sieg in der laufenden Saison musste Rudolf Buchinger weichen und machte Platz für einen alten Bekannten. Johannes Riesenhuber, der bereits drei Jahre beim SV Petzenkirchen im Amt war, übernahm das Amt. "Die Platzierung war nicht zufriedenstellend, und deshalb kam der Verein auf mich zu, weil ich eben noch viele Spieler von damals noch kannte. Ich mag die Leute dort, die Spieler - es ist ein toller Verein. Deshalb wollte ich gerne helfen", so der Trainer über die Hintergründe zum Comeback.

Und bisher scheint die Chemie auf jeden Fall zu stimmen. Ganze neun Punkte sammelte man in den Partien, seitdem der neue alte Trainer im Amt ist - darunter ein beeindruckender 3:0-Erfolg gegen den Tabellenführer Ybbsitz. Damit schloss man die Hinrunde auf dem zwölften Platz ab. Ganz zufrieden ist Riesenhuber aber noch nicht: "Wir haben zwar kein Spiel mehr verloren, aber die letzten beiden Unentschieden hätten wir aufgrund des Spielverlaufs gewinnen müssen. Es ist leider ein fader Beigeschmack, weil wir uns dann schon ins Mittelfeld bewegt hätten. Aber das Resümee ist auf jeden Fall positiv, weil wir uns vom Abstiegsplatz entfernt haben, und das war das Ziel."

"Du kannst eine Führung verteidigen, aber nicht den letzten Platz"

Selbstbewusstsein konnte man zum Ende der Hinrunde in Petzenkirchen glücklicherweise noch auftanken. Durch ein Paar taktische Eingriffe konnte Riesenhuber den Stein ins Rollen bringen: "Wir haben die Positionen zweier Spieler verändert, und dazu war es einfach das Wichtigste offensiver zu spielen. Du kannst eine Führung verteidigen, aber nicht den letzten Platz. Deshalb haben wir genau das trainiert und dadurch Selbstvertrauen tanken können. Besonders hat uns der 6:1-Erfolg gegen Euratsfeld gleich zu Beginn geholfen, weil die Burschen gleich ihre Freude am Spiel zurückgewinnen konnten, und so kam dann eins zum anderen."

Trotzdem möchte man nicht zu euphorisch sein: "Es ist nicht davon auszugehen, dass wir jetzt auf einmal jedes Mal punkten werden. Ich bin auch kein Zauberer."

Veränderung im Winter?

Die derzeitige Platzierung der Mannschaft ist trotz der guten Ausbeute zum Schluss noch immer vakant. Bis zu vier Teams können absteigen, weshalb man sich in Petztenkirchen noch einmal verstärken will, um dem Thema Abstieg lebewohl zu sagen. "Auch die Konkurrenz wird mit Sicherheit noch einmal nachlegen wollen im Winter und bei uns ist die Situation so, dass unser Kader relativ klein ist. Deshalb wird sich sicher etwas verändern", betont der Trainer.

Ob er selbst im Amt bleiben wird, ist noch nicht fix. Allerdings deuten die meisten Zeichen darauf hin, dass es auch nach der Pause witergehen wird. "Wir sind noch in Gesprächen. Aber wenn der Kader so bleibt, wie wir das besprochen haben, bin ich guter Dinge, dass es mit mir weitergehen wird. Grundsätzlich will ich ihnen zumindest bis zum Sommer helfen."