In der 1. Klasse West empfing Johannes Riesenhuber, Trainer des SV Volksbank Haubi's Petzenkirchen-Bergland, den USV Intersport Winninger Ferschnitz zum letzten Spiel der Herbstsaison. Nach einem intensiven und temporeichen Duell trennten sich beide Teams 3:3. Für Riesenhuber und seine Mannschaft war es ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten, geprägt von einer frühen Führung, einem zwischenzeitlichen Rückstand und einer späten, verdienten Punkteteilung. Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle zeigte Petzenkirchen viel Präsenz und Spielfreude – einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Ferschnitz agierte kompakt und laufstark, was den Schlagabtausch zu einem echten Krimi machte. Mit dem Remis verabschiedet sich Petzenkirchen in die Winterpause und nimmt wertvolle Erkenntnisse für die Rückrunde mit.
Die Hausherren erwischten einen Traumstart: Bereits in der 3. Minute brachte Christian Hauss den SV Petzenkirchen mit 1:0 in Führung. In der 17. Minute legte Daniel Rabi das 2:0 nach. Doch Ferschnitz antwortete umgehend – Bernhard Zehetner verkürzte in der 18. Minute auf 2:1 und glich nur zwei Minuten später zum 2:2 aus. Nach nur zwanzig Minuten war die Partie wieder völlig offen. Riesenhuber blickte auf diese Phase zurück: „Wir sind 2:0 in Führung gegangen und haben dann relativ rasch durch einen Doppelschlag den Ausgleich kassiert.“ Trotz weiterer guter Möglichkeiten der Gastgeber blieb es zur Pause beim 2:2.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Petzenkirchen am Drücker und erspielte sich mehrere hochkarätige Möglichkeiten. „Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten wir wieder zwei, drei ganz große Chancen“, so Riesenhuber, der mehr Zielstrebigkeit forderte: „Mehr Konsequenz im Abschluss wäre auf jeden Fall nötig gewesen, um die nötigen Tore zu erzielen.“ Stattdessen nutzte Ferschnitz eine ihrer Gelegenheiten eiskalt: Tobias Hiessleitner traf in der 70. Minute zur 3:2-Führung für die Gäste. Petzenkirchen gab jedoch nicht auf – in der 89. Minute war es erneut Christian Hauss, der mit seinem zweiten Treffer des Tages das 3:3 markierte und den Endstand herstellte.
Riesenhuber lobte die spielerische Linie seines Teams, hob aber auch die Qualitäten des Gegners hervor: „Ferschnitz ist eine sehr kompakte Mannschaft, sehr laufstark. Sie spielen einen intensiven Fußball und sind immer torgefährlich.“ Die Schiedsrichterleistung bewertete er insgesamt positiv, obwohl es aus seiner Sicht zwei strittige Abseitsentscheidungen gab: „Wir hatten zweimal Pech, wo wir alleine aufs Tor gelaufen sind und er hat Abseits gepfiffen, was keines war. Aber grundsätzlich war die Schiedsrichterleistung sehr gut.“ Erschwerend kam eine angespannte Personalsituation hinzu, da drei wichtige Offensivspieler verletzungsbedingt fehlten. „Das war nicht ganz zu kompensieren“, so der Trainer. Mit dem Remis beendet Petzenkirchen die Herbstsaison und geht in die wohlverdiente Pause. „Jetzt ist einmal Pause, weil die Herbstsaison abgeschlossen ist – und dann muss man schauen, wie es weitergeht“, blickt Riesenhuber voraus.