1. NÖN-Landesliga

Willi Kreuz geht mit Leistungsträgern hart ins Gericht

bad-voeslau.jpggoetzendorf.jpg"Einigen Herren gehört einmal ordentlich der Kopf gewaschen", schimpfte Vöslau-Trainer Willi Kreuz nach der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen Götzendorf. Götzendorf-Coach Markus Kernal dagegen freute sich über den Sieg, obwohl er mit der Leistung seiner Mannschaft ebenfalls nicht restlos zufrieden war.

In der ersten Hälfte dominieren die Götzendorfer. Mit aggressivem Spiel verschafft sich die Kernal-Elf sofort den Respekt der Thermenstädter. Nach neun Minuten dann die Führung für Götzendorf durch einen kuriosen Treffer. Flanke von Christian Schilling, in der Mitte herrscht heilloses Durcheinander und Vöslaus Patrick Koiner spitzelt den Ball ins eigene Tor. Oder doch nicht? Willi Kreuz sah die Sache nämlich anders und sagte, dass der Ball nicht hinter der Linie gewesen sei. Dem Schiedsrichter, seinen Assistenten und den Gästen aus Götzendorf war das egal - das Tor zählte und es stand 0:1 aus Sicht des ASK. Seltsamerweise reißt nach einiger Zeit der Faden bei den Götzendorfern und Bad Vöslau kommt besser ins Spiel. Lukas Nechvatal und Stefan Hoppel vergeben allerdings gute Chancen.

Nach der Pause erhöhen die Vöslauer den Druck, doch zu wirklich zwingenden Möglichkeiten kommt die Kreuz-Elf nicht. So schafft es Götzendorf 15 Minuten vor Schluss das Spiel zu entscheiden. Oliver Mauthner dringt in den Strafraum der Gastgeber ein und wird von den Beinen geholt - Elfmeter für Götzendorf. Mario Santner lässt sich die Chance nicht entgehen und entscheidet die Partie zu Gunsten des ASC, der nun die drei Punkte nach Hause spielte.

Vöslau-Trainer Willi Kreuz war stinksauer nach dem Spiel: "Da werden nächste Woche etliche arrivierte Spieler zuschauen. Verlieren kann ich mit den Jungen auch." Kreuz hofft, dass sich seine Mannschaft aus dem Tief befreit, um nicht wieder in den Abstiegskampft involviert zu werden. Nächste Woche gibt es in Zwettl eine neue Chance auf drei Punkte, doch bei den wiedererstarkten Waldviertler werden die Trauben vermutlich hoch hängen.

Markus Kernal freute sich, dass Götzendorf endlich wieder einmal den Angstgegner besiegen konnte. "Einen Schönheitspreis haben wir heute keinen gewonnen, aber es ist gut, wenn nicht so stark spielt und trotzdem gewinnt", sagte Kernal. Nun richten die Götzendorfer den Fokus auf das bevorstehende Derby gegen Tabellenführer Schwadorf, den die Kernal-Elf unbedingt von seinem Thron stoßen möchte.

von Stefan Fröhlich