1. NÖN-Landesliga

Der SC Retz schwimmt auf der Erfolgswelle

Momentan retz.jpgläuft es beim SC Retz. Die Landesliga-Mannschaft führt nach dem 5:2-Kantersieg gegen den FC Mistelbach die Tabelle an und auch die U23 ist ihren Gegner derzeit etwas voraus. In Retz ist man von dieser Entwicklung nicht überrascht, sagt Sektionsleiter Werner Mischling im noeliga.at-Interview. Vom Meistertitel möchte er nicht sprechen, für Mischling gibt es eher sieben bis acht Vereine, die ganz vorne um den Titel mitspielen können.

„Es wird dieses Jahr kein großes Mittelfeld geben. Sieben bis acht Vereine spielen um den Titel, fünf bis sechs Vereine um den Abstieg. Wir rechnen nach dem Saisonstart natürlich mit einem Platz im vorderen Bereich“, so Werner Mischling, der damit einen Alleingang seiner Retzer oder eines anderen Vereins eher ausschließt.

Fragt man Mischling nach der Erfolgsformel der Retzer, kann er das auf mehrere Punkte zurückführen, der Entscheidenste ist womöglich die Kontinuität. „Wir haben uns punktuell verstärkt, haben Matthias Gabler für Martin Dombi getauscht. Gabler und Tomas Demjanovic harmonieren prächtig und spielen ganz stark. Mit Lukas Micko unsere Abwehr stabilisiert. Zudem kommt der Umstieg auf die variablere Viererkette, der uns sehr gut getan hat. Und unser Mittelfeld war sowieso letztes Jahr schon eines der Stärksten der Liga. Ansonsten kennt sich die Mannschaft sehr gut und ist eingespielt.“

Aber wie jede Mannschaft der Welt hat auch der momentane Landesliga-Spitzenreiter Schwächen. Für Mischling liegen diese in der Kaderbreite. Das Team könne „drei bis vier Spieler“ ersetzen, ohne einen großen Qualitätsverlust zu erleiden. Danach würde es aber sehr eng werden. Bisher ist Retz von großen Verletzungssorgen verschont geblieben. „Aber ein bisschen Glück gehört zu einer guten Saison auch dazu“, weiß der Sektionsleiter.

Also geht es für den SC Retz dieses Jahr um den Aufstieg in die Regionalliga? Bei diesem Thema wird Werner Mischling etwas vorsichtiger. „Der Trainer und die Spieler haben natürlich dieses Ziel, für den Verein wäre das natürlich eine unglaublich große Aufgabe. Retz hat 3.000 bis 4.000 Einwohner, da ist das Lukrieren von Sponsorgeldern natürlich etwas schwieriger. Was aber nicht heißt, dass wir als Verein nicht aufsteigen können oder wollen. Bis dahin ist es aber noch ein sehr lange Weg.“

von Wolfgang Fiala