Die zweite Spielhälfte ist fünf Minuten alt, als die Partie vorentschieden wird. Jiri Adamec taucht plötzlich völlig alleine vor Turbic auf und lässt sich auch diese Chance nicht entgehen. Die Schwadorfer haben einen Abseitspfiff des Schiedsrichters erwartet und haben aufgehört zu spielen. Für den sportlichen Leiter der Schwadorfer, Manfred Simon, war das die Spielentscheidung: “Das Schiedsrichtertrio hat eigentlich einen guten Job gemacht, doch bei dieser Aktion haben sie versagt. Das war ein klares Abseits, das muss man einfach sehen.“ Andreas Döcker, seines Zeichen Sektionsleiter von St. Peter/Au, konnte zu diesem Vorfall nichts sagen: “Ich habe es von meiner Warte nicht genau gesehen, ob es Abseits war oder nicht.“
Und nur wenige Augenblicke später zeigt Adamec erneut, warum er momentan der beste Torschütze der Landesliga ist. Nach einer schönen Kombination von St. Peter/Au kommt ein Stanglpass zur Mitte und Adamec drückt den Ball aus kurzer Distanz zum 3:0 über die Linie. Danach versucht Schwadorf weiterhin spielerisch zu überzeugen, kommt aber zu keinen echten Torchancen mehr. Den „Tag zum Vergessen“ krönt Matthias Nemetz in der 85. Minute mit einer gelb-roten Karte.
Andreas Döcker, Sektionsleiter St. Peter/Au:
„Ich denke, dass der Sieg auch in dieser Höhe verdient war. Schwadorf hat bis 25 Meter vor unserem Tor ganz gut kombiniert, danach ist ihnen aber nichts mehr eingefallen. Entscheidend war da sicherlich der Doppelschlag kurz nach der Pause. Wir hatten ja noch ein paar Chancen, haben diese aber dann nicht mehr genutzt. Jiri Adamec hat auch in der Landesliga schon gezeigt, dass man ihn keine Sekunde aus den Augen verlieren darf. Er ist ein Top-Stürmer.“
Manfred Simon, sportlicher Leiter SK Schwadorf 1936:
„Der Unterschied war heute Jiri Adamec. Wir haben die Mannschaft vor ihm gewarnt, leider hat das nichts gebracht. Wir waren heute etwas müde, St. Peter/Au war spritziger. Wir haben das Spiel über weite Strecken bestimmt, hatten aber wenige Torszenen. Das zweite Tor hat uns dann nach der Pause den Todesstoß gegeben. Aber wie dieses Tor zählen kann, weiß ich nicht. Meiner Meinung nach war es ein klares Abseits. Aber gut, nächste Woche gegen Mistelbach wollen wir wieder angreifen und gewinnen. Wir wissen, dass die Mistelbacher Favorit sind, aber wir werden uns nicht verstecken und spielen auch auf Sieg.“
von Wolfgang Fiala