1. NÖN-Landesliga

NÖ-Rückblick: Teil 7 - SCU Ardagger

Ein einziger ardagger.jpgSieg in 15 Runden, damit kann die Vereinsführung der SCU Ardagger nicht zufrieden sein. Elf Punkte ist für die heuer erstmals sehr offensiv orientierte Mannschaft nicht das, was man sich vor Saisonbeginn erwartet hat. Gemeinsam mit Würmla und Kottingbrunn führt man die Wertung der meisten Unentschieden an. "Ich hätte aber lieber öfter verloren und gewonnen. Das hätte mehr Punkte gebracht", meint Sektionsleiter Wolfgang Riesenhuber.

Es gibt nur zwei Mannschaften, die weniger Auswärtsniederlagen haben, als Ardagger. Gleichzeitig gibt es mit Vösendorf aber auch nur ein Team, dass auswärts noch nicht gewonnen hat. Ardagger holte in dieser Saison acht Unentschieden. Das Torverhältnis von -4 ist außerdem nicht schlecht, dennoch steht die Gutlederer-Elf mit dem Rücken zur Wand. Zwei Punkte trennen sie von der roten Laterne. Kein Grund für Wolfgang Riesenhuber, nervös zu werden: "Mir war wichtig, dass wir nicht als Letzter in den Winter gehen. Das haben wir geschafft. Zudem fehlen nur zwei Punkte auf Gaflenz und Würmla."

Auch die Konkurrenz weiß, dass mit Ardagger nicht zu spaßen ist. Die Mannschaft spielt auf dem selben Niveau, wie der Großteil der Liga. Das kann man auch daran erkennen, dass fünf der sechs Niederlagen mit einem Tor Unterschied verloren wurden. "Nur gegen Amstetten haben wir mit zwei Toren Differenz verloren", so Riesenhuber.

Umstellung hat nicht ganz funktioniert

"Wir spielen jetzt zehn Jahre lang in der Landesliga und waren immer defensiv ausgerichtet. Wir sind hinten gut gestanden und haben über Konter die Tore gemacht. Gutlederer hat heuer den Schritt gewagt und auf Offensive umgestellt. Damit haben sich nicht alle leicht getan", blickt der Sektionsleiter auf die groben Umstellungen zurück. "Die Zuschauer sind aber begeistert von der Spielweise. Beim einzigen Sieg gegen Retz war von der besten Ardagger-Leistung aller Zeiten die Rede."

Im System der SCU fehlt an der Spitze jedoch ein Goalgetter, der die zahlreichen Einschussmöglichkeiten auf die Anzeigetafel bringt. "Uns fehlt natürlich ein Goalgetter. Einen Inländer zu finden, wird extrem schwer werden. So ein Glück wie Gaflenz mit Alexander Bauer hat, wird es nicht geben. Wenn wir einen Ausländer holen, müsste ich einen wiederum abgeben. Auch unser Budget lässt keine großen Veränderungen zu. Ich kann derzeit nur Spieler tauschen."

Gerade die Legionäre waren es aber, die für Kopfzerbrechen sorgten. "Wenn dir Leute wie Kocic und Krivanek ausfallen, ist das für kein Team zu verkraften. Sie sind absolute Führungsspieler, haben aber heuer verletzungsbedingt oft pausieren müssen", denkt Riesenhuber an die Herbstrunde zurück. Trainer Gutlederer steht indes bei Ardagger nicht zum Gespräch: "Der Trainer ist ein Fußball-Verrückter, der den Sport liebt und lebt. Er steht bei uns nicht zur Diskussion. Er kann verdammt gut mit den jungen Spielern umgehen, kennt einige Kicker noch aus der Zeit beim LAZ Amstetten", schwärmt der Sektionsleiter.

In die Rückrunde blickt Riesenhuber mit großem Optimismus: Es wird heuer nur einer absteigen. Daher kann man besser planen als in der letzten Saison. Was die anderen Vereine machen, ist uns ziemlich egal. Wir schauen auf uns selber."

Daten zur Saison:

Tabellenrang: 15
Punkte: 11
Erzielte Treffer: 20
Erhaltene Tore: 24
Tordifferenz: -4
Höchster Sieg: 4:1 gegen Retz
Höchste Niederlage: 3:1 gegen Amstetten
Torreichstes Spiel: 2:3 gegen Schwadorf, 4:1 gegen Retz
Heimbilanz: 1 Sieg - 3 Unentschieden - 4 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 0 Siege - 5 Unentschieden - 2 Niederlagen
Fairplaywertung: 40 Punkte, Platz 10
Bester Torschütze: Marco Leovac (5 Treffer)
Kartenspieler: 2 Spiele Sperre: Georg Zehetner
Zuschauerschnitt heim: 291

von Redaktion