2.000 Zuschauer sprengten das Retzer Stadion beinahe. "Es wären nicht mehr sehr viele Leute reingegangen. Richtige Rapid-Fans waren vielleicht 50 da. Auf jeden dieser Fans kam ein Polizist", so Werner Mischling, Sektionsleiter des SC Retz über die Sicherheitsmaßnahmen. "Das wäre gar nicht notwendig gewesen, aber nachher kann man leicht reden."
Im Spiel selbst übernahmen die Gäste bald das Kommando, gingen durch Trimmel bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Doch Ferdinand Weinwurm glich kurz darauf aus. Nach einer halben Stunde erhöhte Rapid noch einmal das Tempo, zog auf 4:1 davon. Mit dem zweiten Tor von Weinwurm hatte sich nun auch der Retz-Stürmer bei Torhüter Lukas Königshofer einen Namen gemacht. Zur Halbzeit: 4:2 für Rapid.
Viele Wechsel senken das Niveau
Auf beiden Seiten wurde nach der Pause wild gewechselt. "Wenn Rapid wechselt, werden die nicht unbedingt schlechter. Bei uns ist das anders. Außerdem haben drei Stammspieler gefehlt. Sind alle fit, verlieren wir vielleicht nur 5:2", so Mischling, der mit dem Auftritt seiner Jungs sehr zufrieden war. "Immerhin ist das Bundesliga-Niveau!" Den Fans machte die klare Niederlage der Retzer nichts aus, sie feierten den ganzen Abend. "Es war eine Volksfeststimmung in Retz, einfach herrlich", zeigte sich Mischling mit dem gesamten Event zufrieden.
Nun gilt die volle Konzentration aber wieder der kommenden Meisterschaft. Auch die Kaderplanung ist noch nicht abgeschlossen. Neben einem Innenverteidiger wird auch eine Ersatz für Tomas Demjanovic gesucht, der den Verein verlassen muss.
von Harald Dworak
Fotos: Reinhard Gerstorfer