SV Leobendorf startete mit Anlaufschwierigkeiten in die Rückrunde der 1. NÖN Landesliga. Die Mannschaft musste sich zum Frühjahrsstart nach einem 0:0 gegen Spratzern auch letztes Wochenende nach einem 2:2 in Würmla mit einem Remis zufrieden geben. In der Tabelle liegt man damit bereits acht Zähler hinter Tabellenführer Mannsdorf. Gestern Abend trennte sich der Verein nach einem Gespräch von Christian Prosenik, der drei Jahre als Trainer im Verein tätig war. Ligaportal.at hat mit dem Ex-Trainer sowie dem Präsidenten von Leobendorf gesprochen.
Christian Prosenik zeigte in einer ersten Stellungnahme Verständnis für das Handeln des Vereins: "Gestern vor dem Training haben wir ein gutes Gespräch geführt, in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich nicht mehr Trainer von Leobendorf bin. Ich war natürlich von der Entscheidung überrascht, der Verein kann aber entscheiden wie er will und wir sind im Guten auseinandergegangen."
Der ehemalige Trainer wünscht in jedem Fall dem Verein alles Gute: "Der Verein hofft, dass durch einen Trainerwechsel neue Impulse entstehen und das Team wieder näher oben rankommt. Ich habe kein Problem mit der Entscheidung, es tut mir aber leid, dass ich den Weg mit der Mannschaft nicht weiter gehen konnte."

Christian Prosenik hat das Handeln von Leobendorf akzeptiert, er denkt bereits an die Zukunft: "Ich werde mir sicher Spiele von Leobendorf anschauen. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute und dass die Saison erfolgreich abgeschlossen werden kann. Für die Zukunft bin ich für alles offen! Ich habe noch bis Sommer einen Vertrag bei Leobendorf, wenn ein Verein mit mir reden will, bin ich gerne bereit dazu."
Leobendorfs Präsident Josef Weber erklärt in einer Stellungnahme die Umstände, die zur Trennung führten: "Nachdem wir im Herbst noch die Tabellenführung verloren hatten und auch im Frühjahr gegen vermeintlich leichte Gegner der Erfolg ausblieb, sind wir schon wieder acht Punkte zurück. Die Ära-Prosenik war durchaus erfolgreich und es gab fast ein freundschaftliches Verhältnis, wir haben in den letzten Jahren unser erklärtes Ziel, den Aufstieg, allerdings verpasst."
Nach dem Remis am Wochenende wollten die Verantwortlichen noch einmal über die Situation schlafen, am nächsten Tag kam es zur Entscheidung. Josef Weber sieht in der Bestellung eines neuen Trainers eine Chance für eine Verbesserung: "Christian Prosenik ist ein Ehrenmann und hat sich wie ein Profi verhalten. Wir haben einstimmig beschlossen, dass es Zeit für eine Veränderung ist. Wir nehmen uns jetzt die Zeit einen neuen Trainer zu finden, der gut zu uns passt."
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