Samstagnachmittag ging das Duell UFC St. Peter/Au gegen die Admira Wacker Amateure über die Bühne. Der Erstgenannte scheint eine richtig starke Wintervorbereitung absolviert zu haben, denn er nahm nach sieben Punkten in drei Rückrundenpartien nun diese Aufgabe in Angriff. Unter der Woche hatte sich der Club 1:0 gegen Ortmann durchgesetzt. Jetzt empfing man die Mannschaft aus der Südstadt, die zu den technisch stärksten Truppen in der Liga gehört. Ein aufregendes Spiel schien garantiert. So kam es dann. Dank eines Last-Minute-Treffers verteidigten die Hausherren schließlich auch ihre Serie.
In etwa 180 Zuschauer fanden sich am Sportplatz ein. Die Heimfans zollten ihren Jungs Respekt für die bisherige Performance im Jahr 2025. Die hatten sich das auch absolut verdient. Und es schaute so aus, als würden sie direkt da anknüpfen. Bereits in der vierten Minute entschied der Referee auf Elfmeter für die Mannschaft von Trainer Anton Saric. David Zefi fackelte nicht lange rum, nahm sich das Runde und versenkte es im Eckigen. Die Anhänger auf der Tribüne freuten sich über den Traumauftakt. Zu ihrem Bedauern fand die Jubelstimmung aber ein sehr rasches Ende. Nur Momente später bekam auch der Gegner einen Penalty zugesprochen und Marco Wagner brachte ihn ebenfalls im Kasten unter. Aus dem Spiel heraus wollten zunächst auf beiden Seiten keine Tore gelingen. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs kam das Auswärtsteam jedoch in den Genuss eines weiteren Strafstoßes. Absolut verrückt, drei Elfer in einer Halbzeit! Das geschieht auch nicht täglich. Der Schütze des Ausgleichs übernahm erneut Verantwortung und traf wieder. Dann war es Zeit für die Pause. Es ging in die Kabinen.
Die Zuschauer durften sich also noch auf eine aufregende Hälfte freuen. Der Spielstand garantierte Spannung. Nach den Leistungen in den letzten Runden hatte der UFC natürlich die absolute Überzeugung verinnerlicht, dass die Partie noch nicht verloren ist. Aufgezuckert kehrte er auf den Rasen zurück und probierte, das Spiel zu übernehmen. Andererseits durften sie den Jungadmiranern aber nicht zu viele Räume fürs Kontern anbieten. Die würden das nämlich sofort ausnützen. Auch frische Kräfte brachte der Coach der Gastgeber. Die stark besetzte Bank erlaubte es ihm, hochkarätige Alternativen einzutauschen. Mittlerweile war aber doch schon ordentlich Zeit verstrichen. Und es wurde schön langsam höchste Zeit dafür, den Rückstand zu egalisieren. Die Fans trieben ihre Jungs richtiggehend nach vor. Dann brach bereits die unmittelbare Schlussphase an. Schon in der vergangenen Partie vor den eigenen Fans hatte die Truppe bewiesen, dass sie auch sehr spät noch zuschlagen kann. Gegen die St. Pölten Amateure sicherte man sich das Unentschieden rund zehn Minuten vor dem Ende. Dieses Mal kam es noch extremer. Es lief bereits die 93. Minute, als der eingewechselte Patrick Hochwallner auf den letzten Drücker traf. Die Zuschauer sprangen auf, jetzt verwandelte sich der Sportplatz endgültig in ein Tollhaus. Dann pfiff der Schiedsrichter ab und es stand fest, dass St. Peter bei acht Punkten nach vier Frühjahrsrunden hält. Das ist schon eine Ansage. Mal schauen, wohin die Reise noch geht.
Anton Saric (Trainer UFC St. Peter/Au):
„Es freut mich ungemein, wenn ich sehe, welche Mentalität die Burschen an den Tag legen. Die zweite Hälfte hat uns gehört. Und das gegen so eine spielstarke Mannschaft. Wir erzwangen quasi den Ausgleich. Schön, dass er dann mit der Brechstange echt noch gelungen ist.“
Der Beste: Patrick Hochwallner (Sturm UFC St. Peter/Au)