Stockerau bremst den Leader erneut aus!

Freitagabend duellierten sich der SV Stockerau und der SC Fortuna Wr. Neustadt. Der Tabellenführer reiste also nach bislang drei Siegen in der Frühjahrssaison zu dem Team, gegen das er soweit seine einzige Niederlage kassierte hatte. Nun bot sich die große Chance zur Revanche. Auch für das Titelrennen sollte ein Punkteverlust jedenfalls verhindert werden. Die Gastgeber andererseits gingen mit viel Selbstvertrauen an die Sache heran. Wenn man in der Ferne beim Aufstiegsfavoriten gewinnt, warum dann nicht auch zu Hause? Und tatsächlich, es gelang ein weiteres Mal. Die Heimischen setzten sich knapp durch.

Lebhafte Partie, aber keine Tore

In etwa 300 Zuschauer statteten dem Stadion Alte Au einen Besuch ab. Die lokalen Fans hatten so richtig Bock auf diese Schlagerpartie. Sie glaubten daran, dass ihre Jungs dem Goliath wieder ein Bein stellen können. Aber jeder fußballkundige Anhänger wusste natürlich, wie hoch diese Hürde sein würde. Das Auswärtsteam reiste fest entschlossen mit dem Vorhaben an, mit einem Erfolg im Gepäck die Rückreise anzutreten. Es entwickelte sich von Beginn weg ein flottes Match. Die beiden Mannschaften machten Werbung für die höchste Leistungsklasse in Niederösterreich. Wr. Neustadt hatte die beste Gelegenheit. Der stramme Versuch landete aber nur an der Latte. Daneben fanden die Gäste weitere gute Chancen vor, aber die letzte Konsequenz und das nötige Glück fehlten. Andererseits wurden auch die Hausherren gefährlich. Sie scheiterten aber ebenfalls am Abschluss. Ohne Treffer pfiff der Referee schließlich zur Pause.

Heimische biege auf Siegerstraße ab

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Stockerauer sogar noch einen weiteren Gang hoch. Sie hielten die Partie nicht nur offen, sondern übernahmen immer mehr die Kontrolle und Dominanz. Sensationell, das war so auch nicht unbedingt zu erwarten. Der Umstand belegte, wie stark sie sich an diesem Abend tatsächlich präsentierten. Zunächst scheiterte das Team von Coach Andreas Ogris noch mit einem Schlenzer vom Sechzehner. Dann aber sollte es endlich soweit sein. Die 75. Minute lief bereits, als Alexander Frank perfekt in Szene gesetzt wurde. Die Paradestürmer nahm die Wuchtel optimal mit und blieb dann im Duell mit dem Keeper cool. Flach brachte er das Spielgerät am Schlussmann vorbei. Da hatte der Angreifer seine ganze Klasse an den Tag gelegt. Das Stadion verwandelte sich in ein Tollhaus. Die Anhänger sorgten für einen ohrenbetäubenden Lärm. Den Neustädtern gefiel das natürlich ganz und gar nicht. Eine Viertelstunde blieb dem ehemaligen Bundesligisten noch, um eine Antwort zu geben. In dieser Partie aber fehlte dem Team die Durchschlagskraft. Auch, weil die Hausherren wie eine Betonmauer in der Abwehr agierten. Nach einer kurzen Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie. Dann stand endgültig fest, dass den Stockerauern das Kunststück, den Titelfavoriten zu biegen, ein zweites Mal gelungen war.

Stimme zum Spiel

Manuel Brenner (Sportlicher Leiter SV Stockerau):

„Ich denke, der Schlüssel zum Erfolg ist gewesen, dass wir ohne Gegentreffer blieben. Die Abwehr hat sehr stark agiert. Und vor allem auch unser Schlussmann. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg durchaus in Ordnung. Wir können uns über einen starken Auftritt unserer Jungs freuen.“

Die Besten: Benedikt Umschaden (Torhüter SV Stockerau), Alexander Frank (Sturm SV Stockerau)

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