Freitagabend standen sich SCU-GLD Kilb und der SV Langenrohr gegenüber. Der Erstgenannte wartete seit mittlerweile sechs Runden auf einen vollen Erfolg. In der Rückrunde hatte sich das Team nur zum Auftakt bei der SG Ortmann/Oed-Waldegg durchgesetzt. Daher wollte man endlich doch auf die Gewinnerstraße zurück. Die Gäste andererseits waren am letzten Spieltag nach sieben Punkten aus den drei letzten Spielen mal wieder als Verlierer vom Rasen gegangen. Nun beabsichtigten sie, sich unbedingt den nächsten Auswärtssieg zu holen. Das Vorhaben ging auf. Die Mannschaft trat mit einem Triumph im Gepäck die Rückreise an.
Ungefähr 200 Zuschauer machten sich auf den Weg ins Waldstadion. Trotz der schwierigen Wochen verloren die Heimfans nicht ihren Optimismus und freuten sich auf die wichtigste Nebensache der Welt. Natürlich hofften sie auch auf den aus ihrer Sicht richtigen Ausgang. Danach schaute es zunächst aus. Die Anhänger nahmen gerade Platz, da klingelte es schon. Florian Binder konnte es nicht erwarten und brachte seine Farben in Front. Das nennt man einen Traumauftakt! Der Gegner zeigte sich davon aber gar nicht beeindruckt und hatte unmittelbar die richtige Antwort parat. Peter Trimmel glich per Kopf rasch aus. Und es sollte sogar noch besser für sein Team kommen, denn nach rund einer halben Stunde lag die Truppe von August Baumühlner plötzlich sogar vorne. Stefan Nestler verwertete einen Stanglpass und trug sich so in die Schützenliste ein. Mit einer Führung ging es trotzdem nicht in die Kabinen. Jetzt nämlich konterten die Kilber. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff entschied der Referee auf Elfer für die Hausherren. Julian Falkensteiner sagte artig Danke und verwertete. Dann beendete der Schiedsrichter den ersten Durchgang.
Für Spannung nach dem Seitenwechsel war also gesorgt. Alles schien noch drin zu sein. Nun gab es aber keinen Raketenstart für eines der beiden Teams. Vielmehr entschärften sie sich gegenseitig und das Match stand auf des Messers Schneide. Man wusste, der nächste kleine Fehler wird voraussichtlich die Partie entscheiden. In der 65. Minute schlug das Pendel dann schließlich zugunsten der Auswärtsmannschaft aus. Dieses Mal bekam sie einen Strafstoß zugesprochen. Tobias Eggenfellner, der Goalgetter, trat an. Kompromisslos brachte er das Runde im Eckigen unter und sorgte damit für die erneute Führung. Diese wollte die Truppe nun unbedingt über die Runden bringen. Der Kontrahent erhöhte den Druck, jedoch klärte die Verteidigung die brenzligen Situationen recht geschickt. Selbst kam man natürlich zu Kontergelegenheiten. So ging es hin und her. Durchatmen konnten die Langenrohrer erst in der Nachspielzeit, als Alexander Kleczkowski nach einem Konter für die endgültige Entscheidung sorgte. Momente später war Schluss. Dann stand der dritte Auswärtssieg in Folge final fest.
August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):
„Die Mannschaft ist im Moment gut drauf. Meiner Meinung nach haben wir bereits gegen St. Pölten unglücklich verloren. Die Burschen sind mittlerweile so gefestigt, dass sie auch durch den raschen Rückstand nicht verunsichert waren. Bei 2:2 hätten beide Teams auf die Siegerstraße abbiegen können. Zum Ende hin sind vor allem die Standards konsequent wegverteidigt worden. Da kann immer was passieren. Umso wichtiger, dass die eine Umschaltmöglichkeit dann noch zu einem Tor führte.“
Der Beste: Stefan Nestler (Sturm SV Langenrohr)