Spielberichte

Korneuburg setzt sich die Derbykrone auf!

Samstagabend empfing der SV Stockerau die SG Korneuburg/Stetten zum großen Nachbarschaftsduell. Der Erstgenannte nahm die Partie mit nur einem Zähler auf der Habenseite in Angriff. Mitte August hatte man bei der Premiere im eigenen Wohnzimmer ein Unentschieden gegen Zwettl errungen. Die Gäste andererseits waren vergangene Woche nach sechs errungenen Körnern Wr. Neustadt gegenübergestanden und da als Verlierer vom Feld gegangen. Nun wollten sie unmittelbar wieder auf die Gewinnerstraße zurückkehren. Das Vorhaben ging auf. Man setzte sich zu Null durch und trat die kurze Rückfahrt anschließend gutgelaunt an.

Rückstand der Heimischen

Rund 500 Fußballbegeisterte stürmten das Stadion Alte Au. In derartigen Begegnungen ist bekanntermaßen alles drinnen. Punktestände, Tabellenplatzierungen und Formkurven, diese Parameter sind so gut wie nicht relevant. Es zählen nur Leidenschaft sowie der Wille, für seine Farben das Maximum herauszuholen. Dann kann ein Triumph rausschauen, der wiederum die Fans stolz macht. Die Hausherren gingen als Außenseiter in das Spiel und ihre Anhänger spekulierten auf die Überraschung. Der Underdog startete tatsächlich äußerst ambitioniert hinein. Er rief die so dringend benötigten Grundtugenden ab. Damit machte er es dem Favoriten schwer. Dieser reagierte angemessen und nahm den Kampf an. Dass die Mannschaft von Trainer Michael Augustin über herausragende technische Fähigkeiten verfügt, steht ja sowieso außer Diskussion. Nach etwas weniger als einer halben Stunde legte das Auswärtsteam vor. Michael Endlicher trug sich in die Schützenliste ein. Der Treffer dämpfte die euphorische Stimmung auf den Rängen doch etwas. Zumindest schaffte es der Vorletzte des Klassements, sich nicht sofort ein weiteres Mal überrumpeln zu lassen. Weitere Angriffe des Gegners wurden entschärft. Der Referee pfiff zur Pause.

Gäste sorgen spät für Entscheidung

Die Stockerauer schlugen sich soweit wacker. Da sollte durchaus noch etwas gehen. Aber man musste sich nun noch mehr zutrauen. Mit einer guten Performance schließlich knapp zu verlieren, davon kann man sich unterm Strich auch nichts kaufen. Tore waren gefragt. Auf der anderen Seite wusste man natürlich, dass der Gegner keine Räume zum Kontern vorfinden darf. Das machte die Aufgabe jetzt so schwierig. Nach 64 Minuten gab es bei den Heimischen einen Doppeltausch. Unter anderem betrat Mikhail Kalini den Rasen. Der Offensivakteur sollte neuen Schwung bringen. Er beschäftigte die Abwehr. Der Ausgleich mochte jedoch auch mit ihm nicht gelingen. So verstrichen die Minuten und es sollte schließlich bald die Endphase anbrechen. Die zurückliegende Mannschaft musste schön langsam mit komplett offenem Visier anlaufen. Es blieb nur mehr die Brechstange. Somit kamen die Gäste zu immer mehr Umschaltmöglichkeiten. Eine davon nutzten sie final. Lorenz Grabovac machte den Deckel drauf. Momente später fielen sich die Korneuburger in die Arme. Sie hatten doppelten Grund zum Feiern. Der Triumphator war nicht nur als Derbysieger hervorgegangen, sondern thront dadurch auch ex aequo an der Tabellenspitze.

Stimme zum Spiel

Michael Augustin (Trainer SG Korneuburg/Stetten):

„Wir freuen uns. Von der Leistung her, denke ich, dass es bis dato der schwächte Saisonauftritt war. Es passierten zu viele Eigenfehler. Vor allem in der zweiten Hälfte sind wir zu wenig souverän aufgetreten. Aber gut, am Ende zählt der Dreier!“

Der Beste: Lorenz Grabovac (Sturm SG Korneuburg/Stetten)