Freitagabend empfing der SV Langenrohr den SC Fortuna Wr. Neustadt. Der Erstgenannte nahm dieses Duell mit sieben Punkten auf der Habenseite in Angriff. In der vergangenen Runde war man in Schrems klar siegreich geblieben. Nun freute man sich auf den Hit gegen den namhaften Gegner. In den Köpfen der Gäste schwirrte sicher noch das Remis im Derby gegen Scheiblingkirchen rum. Da hatte man trotz Überzahl in der Schlussphase zwei Gegentreffer einstecken müssen. Den Rückschlag wollte der Titelanwärter hinter sich lassen. Das klappte letztlich nicht. Die Hausherren setzen knapp durch.
Ungefähr 300 Zuschauer beschlossen, den Sportplatz aufzusuchen. Die lokalen Fans durften ja mit dem bisherigen Saisonverlauf absolut zufrieden sein. Nun kamen sie in den Genuss eines Bonusspiels. In dieses gingen ihre Burschen als Außenseiter und so konnten sie ohne großen Druck an die Aufgabe herangehen. Auf der Tribüne herrschte eine großartige Atmosphäre. Zu Beginn neutralisierten sich die beiden Teams größtenteils. In der 20. Minute schlug das Pendel dann zugunsten der Heimischen aus. Bei einem ideal vorgetragenen Konter startete Cedric Dalmeida mustergültig. Es folgte eine perfekte Ballmitnahme und auch im Abschluss blieb der Striker cool. Eiskalt schob er die Kugel ins kurze Eck. Die Fans stimmten auf der Tribüne Jubelgesänge an. Da ging ordentlich was ab! Auch im Anschluss machte es die Truppe von Trainer August Baumühlner richtig clever. Immer wieder lauerte sie auf gefährliche Umschaltsituationen. Nach knapp einer halben Stunde und direkt vor dem Pausenpfiff scheiterten sie hauchdünn im Abschluss. So mussten sie sich mit der knappen Führung zufriedengeben.
Wr. Neustadt kehrte mit dem Vorhaben auf den Rasen zurück, das Ergebnis zu drehen. Ein weiterer Punkteverlust sollte unbedingt vermieden werden. Hierzu nahm Coach Christoph Stifter auch einen Doppeltausch vor. Die Hausherren auf der anderen Seite konnten soweit richtig stolz auf ihre Leistung sein. Einzig und allein die Chancenverwertung hätte besser sein können. Ihnen war bewusst, dass sie sich nun ebenfalls nicht auf einen offenen Schlagabtausch einlassen sollten. Die Mannschaft spielte weiter aus einer stabil agierenden Abwehr heraus und stieß immer wieder überfallsartig nach vorne. Den Gästen fehlten eigentlich die zündenden Ideen, um die Verteidigung zu überwinden. Aufregung herrschte rund eine Viertelstunde vor dem Ende, als im Strafraum des Underdogs Elfmeteralarm herrschte. Der Referee entschied auf Weiterspielen und so schaute auch in der Szene nichts Zählbares heraus. Die restliche Zeit nahm Langenrohr in weiterer Folge sehr geschickt von der Uhr. Nach dem Schlusspfiff stand der Triumph endlich fest. Da sorgte der Verein schon für ein kräftiges Ausrufezeichen. Dank dieses Triumphes fehlen sogar nur mehr zwei Punkte auf die Topposition.
August Baumühlner (Trainer SV Langenrohr):
„Ich freue mich. Unsere Taktik ging auf. Bereits vor dem Seitenwechsel muss uns normalerweise die Vorentscheidung gelingen. Neuzugang Cedric Dalmeida kommt immer besser im Team an. Man sieht, dass er uns mit seiner Physis und Routine guttut. Beim 1:0 machte er das richtig stark.“
Der Beste: Cedric Dalmeida (Sturm SV Langenrohr)