Sonntagmittag empfing der SC Fortuna Wr. Neustadt den SV Stockerau. Die Gäste gingen als glasklarer Außenseiter in die Begegnung. Sie hatten soweit erst acht Zähler erobert. Der Kontrahent konnte da schon zehn Punkte mehr aufweisen und gilt als einer der heißesten Titelanwärter. Das Auswärtsteam war sich der Schwere der Aufgabe bewusst und ließ Taten sprechen. Mit einer extrem disziplinierten Leistung schaffte der Underdog echt die Sensation und entführte den Dreier. Ligaportal unterhielt sich mit Sascha Pichler, dem Co-Trainer des siegreichen Teams.
Wie lautet das Fazit nach dem Match?
Sascha Pichler: „Es gab zu Beginn kein Abtasten. Die Heimischen machten sofort Druck. Das kam aber nicht überraschend für uns und so nahmen die Burschen direkt den Kampf an. Sie hielten kräftig dagegen. Natürlich ist es nicht möglich, gegen eine Mannschaft mit einer derartigen Klasse alles wegzuverteidigen. Größtenteils wurde schon der Aufbau gestört. Wenn sie doch mal vor dem Tor auftauchten, zeichnete sich unser Keeper aus. Zum Ablauf der ersten halben Stunde kamen auch wir zu einer tollen Möglichkeit. Da klärten die Hausherren in höchster Not auf der Linie. Schade, trotzdem durfte man mit dem Remis zur Halbzeit sehr zufrieden sein. Der Druck auf den Favoriten stieg. Nach rund 60 Minuten riskierte er immer mehr. Wir blieben konzentriert und lauerten. Zunächst fehlte die Genauigkeit bei den Umschaltmöglichkeiten. In der unmittelbaren Schlussphase, als Wr. Neustadt dann schon extrem viele Räume anbot, klappte ein Konter wie gewünscht. Luca Herzog bediente Florian Frithum und der blieb cool. Die Führung pushte uns weiter und so brachten wir den Vorsprung tatsächlich über die Ziellinie. Top!“
Wer avancierte zum „Akteur der Partie“?
Sascha Pichler: „Für so einen Erfolg muss die ganze Truppe überzeugen. Nur dann reicht es für so ein Ausrufezeichen. Der Wille und die Einsatzbereitschaft beeindruckten mich generell. Hervorheben möchte ich dennoch die Performance von unserem Schlussmann Benedikt Umschaden. Er strahlte Ruhe aus und klärte die Bälle, die auf den Kasten zuflogen. Auch der Schütze des Goals verdient sich ein Extralob. Mit dem Treffer krönte unser Kreativgeist seinen starken Auftritt. Der Spielwitz, der ihn auszeichnet, tut dem Team so gut.“
Wie geht es weiter?
Sascha Pichler: „Der Triumph gibt dem Verein Auftrieb. Die Jungs haben schwierige Wochen hinter sich. Die Tabellensituation schmeckte uns nicht. Der Trend passt jetzt aber. Sieben Punkte aus den drei jüngsten Partien geben Mut. Man sieht, dass in der Runde Schrems und Kilb gewannen. Umso wichtiger, dass wir da ebenfalls aufzeigen. Nächste Woche wartet auf uns auswärts der Letztgenannte. Wir können das Aufeinandertreffen mit Selbstvertrauen in Angriff nehmen. Unter der Woche heißt es, sich wieder gewissenhaft darauf vorzubereiten.“