Freitagabend empfing die SG Korneuburg/Stetten den USV Scheiblingkirchen-Warth. Der Erstgenannte hatte vor einer Woche gegen Kilb verloren. Damit lief das Team bereits sechs Runden einem vollen Erfolg hinterher. Folglich fand man sich nach dem tollen Saisonstart jetzt nur mehr im Mittelfeld des Klassements. Ganz im Gegensatz zum Kontrahenten, der seine Kreise an der Tabellenspitze zieht. Der unbesiegte Spitzenreiter wollte die Serie verteidigen und zumindest ein Remis mitnehmen. Das gelang. Aber auch die Hausherren durften sich freuen. Die Abwehr stand und ermöglichte so einen Zähler.
Rund 200 Zuschauer fieberten dem Hit in der U/GROUND Arena entgegen. Unbedingt wollten die Heimfans mal wieder einen Dreier ihrer Burschen erleben. Den letzten Triumph wiesen die Statistiken mit Anfang September aus. Es wurde höchste Zeit. Blöd nur, dass sich ausgerechnet die stärkste Mannschaft der Liga in den Weg stellte. Aufgegeben wird ein Brief, von dem her nahm man die Herausforderung mutig in Angriff. Im wahrsten Sinne des Wortes, die Truppe von Coach Michael Augustin versteckte sich nicht, sondern spielte durchaus auch munter nach vorne. Mit Lorenz Grabovac oder Armin Mujakic verfügte man ja auch über Waffen, die durchaus über herausragenden Fähigkeiten verfügen. Die Gäste nahmen den Kampf an und hielten kräftig dagegen. So schafften sie es, die auf ihren Kasten zusteuernden Sturmläufe zu entschärfen. Selbst ging nach vorne nicht so viel. Der Referee beendete den Durchgang, bevor noch jemand netzten konnte.
Die Hausherren durften soweit zufrieden sein. Man ärgerte den Favoriten und präsentierte sich sehr gefällig. Lediglich die Chancenverwertung entsprach nicht den Wünschen. Man hätte wohl mehr aus den Möglichkeiten machen sollen. Nun fand auch das Auswärtsteam besser in das Match hinein. Die Scheiblingkirchener wurden mit der Zeit dominanter. Sie überließen dem Kontrahenten weniger das Spiel und machten ihre Sache in Ballbesitz jetzt besser. Der Club verfügte über die Breite im Kader, um auch frische Kräfte reinzuwerfen. Die unter Personalproblemen leidenden Heimischen vertrauten bis zum Ende der Startelf. Umso bewundernswerter, wie sie dem immer stärker werdenden Tabellenführer Paroli bieten. Sämtliche Akteure waren sich für keinen Meter zu schade, stellten ihren Körper rein und vereitelten sämtliche Angriffsbemühungen. Auch bei Eckbällen und Freistößen rund um den eigenen Sechzehner hielten sie die Konzentration hoch, absolut notwendig bei den Standardqualitäten der Gäste. Die Korneuburger schafften es tatsächlich, ohne Gegentreffer zu bleiben. Für ein eigenes Goal reichte es zwar auch nicht, einen Punkt sicherten sich die Heimischen final aber immerhin.
Gerald Schalkhammer (Sportlicher Leiter SG Korneuburg/Stetten):
„Wir verfolgten einen klaren Matchplan. Den haben die Burschen von Beginn weg toll umgesetzt. Ich bin der Meinung, dass wir zur Halbzeit normalerweise knapp vorne liegen müssen. Nach dem Seitenwechsel ist Scheiblingkirchen stärker gewesen. Aufgrund der Tabellensituation gingen wir als Außenseiter in die Begegnung. Wir nehmen den Zähler. Schön zu sehen, wie das Team gerade unter Berücksichtigung der Ausfälle fightete.“
Die Besten: Sebastian Bacher (Torwart SG Korneuburg/Stetten), Nicolas Bohrn (Verteidigung SG Korneuburg/Stetten)