Samstagnachmittag traf der USV Scheiblingkirchen-Warth auf den SV Langenrohr. In der Partie standen sich somit der Tabellenführer und der Dritte gegenüber. Der Erstgenannte ging ungeschlagen in den Hit. Trotz des Umstands durfte er keinesfalls verlieren, um vor dem Kontrahenten zu bleiben. Die Gäste wollten ihrerseits für das nächste Ausrufezeichen sorgen und nach dem Kantersieg über die SG Korneuburg/Stetten unbedingt nachlegen, um die sensationelle Hinrunde nun bei einem Punktverlust von Ybbs sogar mit der Topposition zu krönen. Sie hielten die Partie lange offen. Dank eines Last-Minute-Goals setzten sich aber doch die Hausherren durch.
Ungefähr 600 Zuschauer strömten in das Pittentalstadion. Die Heimischen konnten sich also sensationeller Unterstützung sicher sein. Der Besucherandrang ist nicht verwunderlich. Die Burschen überzeugen aktuell nicht nur defensiv, wie man es aus der Vorsaison kennt. Sie machten in den letzten Wochen den nächsten Schritt und entwickelten sich nun auch im Torabschluss weiter. Der Höhepunkt war vor einer Woche das 7:0 Schützenfest gegen Kilb gewesen. Der Anhang wusste, dass mit so einem Eishockey-Resultat nun nicht zu rechnen war. Einen vollen Triumph wünschte er sich aber jedenfalls. Die Mannschaft betrat selbstbewusst den Rasen. Mit einer aussichtsreichen Möglichkeit scheiterte sie bereits in der unmittelbaren Auftaktphase. Das Auswärtsteam fand schließlich auch gut hinein. Es nahm den Kampf an und sorgte immer wieder für Nadelstiche. Unterm Strich traf vor der Pause keiner der beiden Clubs. Sie neutralisierten sich größtenteils.
Der Schlager versprach also auch Spannung für den zweiten Durchgang. Die Langenrohrer durften soweit mehr als zufrieden sein. Sie hatten die Begegnung ja doch als Außenseiter in Angriff genommen. Jetzt ging es darum, an die erste Hälfte anzuknüpfen und zumindest mit einem Unentschieden im Gepäck die Rückreise anzutreten. Dafür musste bis zum Ende eine fokussierte Leistung her. Vor allem bei Standards sollte den Hausherren kein Raum gelassen werden. Mitte der Halbzeit nahm der bisherige Spitzenreiter einen Dreifachtausch vor. Die Wechsel taten ihm gut. Er übernahm in weiterer Folge mehr und mehr die Kontrolle. Die Heimischen schienen mit dem Remis nicht so ganz glücklich zu sein. Schließlich brach dann bereits die unmittelbare Schlussphase an. Zunächst benötigten sie etwas Glück, als ihnen die Latte einen Rückstand ersparte. Davor hatte auch bereits auf der anderen Seite einmal das Aluminium gerettet. Für die Erleichterung unter den ortsansässigen Fans sorgte final Christoph Eisinger. Humorlos versenkte er in der 84. Minute das Runde im Eckigen und avancierte so zum Helden. Bald darauf pfiff der Referee ab. Jetzt gab es für die Spieler von Scheiblingkirchen kein Halten mehr. Ausgelassen feierten sie vor der Tribüne die Verteidigung der Tabellenführung.
Daniel Kohn (Trainer USV Scheiblingkirchen-Warth):
„Großes Lob an den Gegner. Er machte es uns sehr schwer. Nach dem Seitenwechsel gefiel mir unser Gesicht wesentlich besser. Da wurde der Matchplan strikter durchgezogen. Simon Walli brachte viel Schwung. Deshalb ist er für mich absolut der Spieler der Partie. Wir sind mit der aktuellen Tabellensituation natürlich sehr zufrieden.“
Der Beste: Simon Walli (Sturm USV Scheiblingkirchen-Warth)