Nur 130 Zuschauern wollten sich die Partie zwischen dem ASK Kottingbrunn und dem ASK-BSC Bruck ansehen. Und wer zu spät kam, versäumte sogar das einzige Tor. Denn Tomas Bockay sorgte schon in Minute zehn für den einzigen Treffer der Partie. Für Bruck war es der zweite Sieg in der Landesliga-Rückrunde, für Kottingbrunn die zweite Niederlage.
Den Jungs aus Kottingbrunn war von Beginn an klar, dass die Aufgabe gegen Bruck nicht leicht werden würde. Denn die Gäste traten mit einer vom Namen her starken Mannschaft an, konnten es sich sogar leisten, Rene Felix und Martin Mikulic auf die Bank zu setzen. Es sollte auch ganz nach dem Geschmack von Bruck-Trainer Günter Gabriel losgehen. Denn schon nach zehn Minuten sorgte Tomas Bockay per Kopf für die Führung der Gäste. Kottingbrunn erfing sich aber rasch vom Gegentreffer, spielte selbst mutig nach vorne. Im Abschluss fehlte aber meistens die nötige Kaltschnäuzigkeit. "Wir sind in dieser Saison schon achtmal alleine aufs Tor gelaufen und haben ein Tor gemacht", ärgerte sich Kottingbrunns Trainer Zeljko Ristic.
Auch nach der Pause sollte die Kaltschnäuzigkeit nicht zurückkommen. Auch Bruck ließ den Torriecher vermissen. Vor allem bei Freistößen oder langen Einwürfen von Mario Schöny kamen die Gäste zu guten Möglichkeiten, der Ball wollte aber nicht zum vorentscheidenden 2:0 in den Kasten. Damit blieb es bis zur Schlussphase spannend, in der Kottingbrunn noch einmal alles nach vorne warf. Doch auch die Einwechslungen von Wilfinger und Gökce brachten nicht mehr den gewünschten Erfolg. "Leider sind meine Spieler nicht auf 100 Prozent herangekommen. Und dann können wir nicht punkten", so Ristic. Bruck verbesserte damit die Auswärtsbilanz, hält mittlerweile bei sechs Siegen in der Fremde.
Ein Wort noch zum gesperrten Bruck-Spieler Turgay Bahadir. Er wurde vom Strafsenat des niederösterreichischen Fußballverbandes wegen einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter für fünf Spiele gesperrt. Er hatte sich im Nachtragsspiel gegen Zwettl zu einer unüberlegten Aktion hinreißen lassen, schupste Schiedsrichter Mayerhofer, nachdem ihm dieser Gelb-Rot zeigte. In den Planungen von Trainer Gabriel dürfte Bahadir aber ohnehin keine große Rolle mehr spielen. Vor dem Zwettl-Spiel hatte er nur sieben Einsatzminuten für Bruck zu Buche stehen.