Gerade einmal 56 Zuschauer wollten sich die Partie zwischen Spratzern und Stripfing ansehen. Minusrekord der gesamten Landesliga-Saison. Dabei hätten die heimischen Zuschauer am Ende sogar etwas zu bejubeln gehabt. Denn Marek Sovcik sorgte in Minute 86 für den doch etwas glücklichen Ausgleichstreffer zum 1:1, nachdem am Ende der ersten Hälfte Marian Pop für die Führung des SV Stripfing gesorgt hatte.
Die traurige Kulisse in Spratzern ließ sogar Stripfings Sektionsleiter Werner Grössinger mit offenem Mund staunen. "So etwas habe ich in einer ersten Landesliga auch noch nie gesehen." Seine Jungs ließen sich davon nicht beeindrucken, spielten von der ersten Minute an munter nach vorne.Diesmal durfte auch Ingo Klemen wieder von Beginn an ran. Doch immer wieder scheiterte man an zu ungenauen Abschlüssen. Und dann kam auch noch Pech dazu. Denn Dominik Burusic scheiterte gleich zweimal an der Torumrandung. "Einmal ist der Ball von der Latte nach unten gesprungen, aber nicht ins Tor", so Grössinger, der seiner Mannschaft nur die mangelnde Chancenauswertung zum Vorwurf mache konnte.
Knapp vor der Pause sollte aber doch die verdiente Führung der Gäste fallen. Nach einem Angriff über die rechte Seite spielte David Ölkü den Ball zur Mitte, der dort mit der Ferse auf Marian Pop abgelegt wurde. Im 1:1-Duell mit Torhüter Christoph Graf behielt er die Oberhand, versenkte locker zum 1:0.
In Halbzeit zwei versäumte es Stripfing, den Sack zuzumachen. "Einmal wurde Elfer reklamiert, doch die Pfeife blieb stumm", ärgerte sich Grössinger über den Schiri. Und dann kam, was kommen musste. Wie schon in der Vorwoche brachte Spratzern-Trainer Andreas Gutlederer Marek Sovcik für die Schlussphase. Und wieder einmal bewies der Stürmer seine Torjägerqualitäten. Einen Ball vom linken Strafraumeck übernahm er direkt zum 1:1. "Das war der einzige Torschuss der Spratzerner in der gesamten Partie", so Grössinger, der es gar nicht fassen konnte. "Schade, denn die Mannschaft hätte sich einen Sieg verdient gehabt. Sie hat heute wirklich gut gespiet, nur die Chancen nicht verwertet."