Jahr nach dem Aufstieg gilt nach einer - durch kaum eine Statistik bestätigte - "Bauernregel" als besonders schwierig. Nichtsdestotrotz dürften die Funktionäre des ASK Bad Vöslau diese Gedanken im Hinterkopf gehabt haben, denn man war auf der Transferzeit aktiver, als man das nach dem tollen Frühjahr - immerhin landeten die Kurortler auf dem 5. Platz der Rückrundentabelle - erwarten konnte. Natürlich war nach der Trennung vom fußballerisch starken, aber bekannt schwierigen Murat Uzun genauso Handlungsbedarf gegeben, wie durch den Abgang von fünf weiteren Kaderspielern. Auch Mevlüt Arslan hat schon einige Erfahrung in der Landesliga gesammelt, seine Entwicklungskurve ging nach gutem Einstand in Ortmann zuletzt allerdings nicht nach oben - vielleicht tut ihm Luftveränderung gut. Das alles liest sich gar nicht so schlecht und die Vöslauer gehen damit recht gut gewappnet in die neue Saison, weit besser jedenfalls als im Vorjahr, als man von vielen als Fixabsteiger gehandelt wurde.
Ein Problem bleibt Trainer Willy Kreuz allerdings erhalten: Die qualitative Breite des Kaders ist klein, Ausfälle von Schlüsselspielern können kaum kompensiert werden und somit ist wohl damit zu rechnen, dass man sich in der kommenden Saison wieder in ähnlichen Tabellenregionen wie der vergangenen bewegen wird.
von Werner Schöner