sensationellen dritten Platz im Vorjahr hat der FC Mistelbach offensichtlich Blut geleckt. Erfolgstrainer Lackner muss von seinem Vorjahreskader nur auf vier Spieler verzichten, wogegen auf der Zugangsseite nicht weniger als acht Namen stehen. Zusätzlich ist bei den Abgängen nicht alles wirklich schmerzhaft: Legionär Svozil wurde abgegeben um einem stärkeren Spieler Platz zu machen, nur der Weggang des jungen Emir Dilic ist ein wenig bitter, denn dieser hatte sich im Frühjahr gut eingefügt und zeigte eine stark steigende Leistungstendenz. Aber auch diesen Verlust wird Lackner angesichts seiner neuen Spieler locker verkraften können. Mit Werner Würzler kommt von Zwettl ein gestandener Spieler mit Regionalliga-Erfahrung, Denn Petr Mikel kommt aus den "Niederungen" der Gebietsliga, in der er allerdings mit Mannsdorf überlegen Meister wurde und neben Holemar der überragende Spieler der Liga war. Mit 31 Toren wurde er Torschützenkönig und hier ist genau der entscheidende Punkt für die Mistelbacher: Genau dieser Vollstrecker hatte im Vorjahr gefehlt, als sich zwar 16 Spieler in die Schützenliste eintragen konnten, kein einziger Akteur aber ein zweistelliges Torkonto aufweisen konnte.
Die Ausgangsposition des FC hat sich somit gegenüber dem Vorjahr deutlich geändert - war da Rang drei eine Sensation und weit über den Erwartungen, gibt es angesichts dieses Erfolgs und den Verstärkungen in diesem Jahr den Druck ähnliches zu schaffen und dieser muss erst einmal verkraftet werden. Hier ist auch Trainer Lackner gefordert, doch es besteht kein Zweifel, dass der hervorragende Coach dieser Aufgabe gewachsen sein wird - somit gehört Mistelbach zu den zwei bis drei Vereinen, die dafür sorgen können, dass die Meisterschaft kein Sololauf des Titelfavoriten wird.
von Werner Schöner