Vorschau: Runde 1

Jetzt geht's los und das gleich mit einer Rumpfrunde. Denn Amstetten, Gaflenz und Retz schafften die Qualifikation für die 1. Runde des ÖFB-Cups, die SKN Amateure waren nach dem Sieg im NÖ-Meistercup ohnehin dafür gesetzt. Spieltermin für diese Runde ist - erraten - das Wochenende vom 13.8.-15.8. und da Cup Vorrang vor der Punktejagd hat, müssen die 3 Spiele mit Beteiligung dieser 4 Teams verschoben werden. Nichtsdestotrotz haben es die verbliebenen 5 Spiele in sich und bringen ein Derby, sowie viermal das reizvolle Duell "Alt" gegen "Neu":

Bad Vöslau - Kottingbrunn
Die Liga wird mit einem Kracher eröffnet, denn gleich das erste Spiel ist mit dem Südbahnderby eines der Spiele, die eben besondere Würze haben. In der Vorsaison ging Kottingbrunn zweimal als klarer Favorit in das Spiel, um beide Male als Verlierer das Spielfeld zu verlassen. Was im Sommer noch eine Sensation und im Winter immer noch eine große Überraschung war, relativierte sich gegen Saisonende immer mehr und am Ende beendete Vöslau die Meisterschaft sogar einen Platz vor dem viel arrivierteren Lokalrivalen. Jede Menge Scharten, die es für die Elf von Günther Wessely also auszumerzen gilt, die Favoritenrolle liegt diesmal allerdings nicht bei den Gästen, sondern man darf ein ausgeglichenes Spiel erwarten.

Schwadorf - Vösendorf
Mit großer Spannung darf man das Comeback, oder ist es doch ein Debut, der Schwadorfer in der Landesliga erwarten. Aber auch wenn es nicht ganz der gleiche Verein wie beim ersten Kurzbesuch in der Landesliga ist, betrachten wir es doch als Comeback und greifen auch auf die Statistikdaten des alten ASK zurück. Aber auch hier finden wir keine Begegnung der beiden in der Landesliga, sondern nur die beiden Duelle aus dem Durchmarschjahr in der 2. Landesliga. Überraschenderweise konnte der ASV damals in Schwadorf sogar ein 2:2 erreichen und auch diesmal wäre ein Punktgewinn der Gäste als Überraschung zu bezeichnen. Denn während viele Experten die Elf von Manfred Wachter als Titelkandidaten einstufen, muss sich die neuformierte Truppe aus Vösendorf wohl auf ein Dasein in den hinteren Tabellenregionen einstellen. Abschließend ein weiterer Rückgriff auf die Vergangenheit der Schwadorfer: Ihr erstes Spiel in der Landesliga konnte sie mit 5:0 gegen Amaliendorf gewinnen.

Mistelbach - Zwettl
Beide haben ihr erstes Pflichtspiel in diesem Spieljahr bereits absolviert, beide sind in der Vorrunde des ÖFB-Cups ausgeschieden. Wobei Mistelbach dabei in Gaflenz eine über weite Strecken überzeugende Leistung bot und nur an mangelhafter Chancenverwertung gescheitert ist. Bei der ziemlich umgestalteten Mannschaft aus dem Waldviertel läuft es dagegen noch nicht so rund, deshalb sind die Heimischen, immerhin Vorjahrsdritter, in diesem Spiel wohl klar zu favorisieren, zumal man im Vorjahr mit 31 Punkten auch recht heimstark agierte.

Langenrohr - St.Peter
Seit nicht weniger als 6 Spielen ist Langenrohr in der Landesliga ungeschlagen, im Cupspiel gegen Horn setzte es allerdings eine klare 0:4-Niederlage, bei der dem SVL klar die Grenzen aufgezeigt wurden. Mit St.Peter kommt nun eine sicher einfachere Aufgabe, vor allem da es ein Gegner ist, mit dem man traditionell kaum Probleme hatte - in 16 Spielen gab es 9 Siege und nur 1 Niederlage, die Heimbilanz ist mit 6 Siegen und 2 Remis tadellos. Aber: Das letzte Spiel ist lange her, stammt aus der Saison 2005/06 und hat wohl wenig Aussagekraft für die Gegenwart. Vor allem da St.Peter die
Tradition der starken Aufsteiger aus dem Westen fortsetzen will und wohl auch kann. Und eben mit Auftaktspielen gegen Aufsteiger aus dem Westen hat Langenrohr schon unangenehme Erfahrungen gemacht - gegen Gaflenz setzte es vor 2 Jahren ein unerwartetes 1:3.

Würmla - Ardagger
Das 1:6 gegen Waidhofen/Y. in der Cupvorrunde war eine heftige Ohrfeige, bitter vor allem, dass dabei ausgerechnet die routinierten Leistungsträger dabei einen schwarzen Tag erwischten. Andererseits: Noch einmal werden sich Feuerfeil und Co. nicht so unsicher präsentieren, zudem kommt der Gegner zwar wieder aus dem Mostviertel, ist aber sicher doch um zuminest eine Nummer kleiner als der Ostligist. Wobei man bei Ardagger gespannt sein kann, ob man schon die Handschrift des neuen Trainers Gutlederer sehen wird und eine auch auswärts etwas offensiver agierende SCU sehen wird. Die Statistik spricht allerdings klar für den SVW: Alle 3 Heimspiele gingen teilweise recht klar an Würmla.

von Werner Schöner

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