Nach neun Spielen befindet sich der SG Ulrichskrichen an der Tabellenspitze der 2. Klasse Marchfeld. Mit sieben Siegen und einem Unentschieden sammelte man in dieser Saison bereits 22 Punkte. Das Team von Trainer Roland Kerek stellt die beste Offensive mit 44 erzielten Toren. Toptorschütze Matteo Ausserlecher steuerte in der bisherigen Spielzeit 11 Treffer dazu bei. Ebenso verfügt man über die beste Defensive, mit nur neun Gegentreffern.
„Die Stimmung im Verein ist einfach großartig. Wir als Mannschaft sind unglaublich dankbar für die Unterstützung, die wir von den Vereinsfunktionären und allen rund um den Club bekommen. Man spürt, dass hier jeder hinter dem gemeinsamen Ziel steht“, erläutert Trainer Kerek. Er definiert die Gründe für den erfolgreichen Start in die Saison folgendermaßen: „Wir versuchen das ganze so fortzusetzen und dranzubleiben. Von Anfang an arbeiten wir als ganze Mannschaft sehr hart. Ich bevorzuge Spieler, die viel laufen, ins System passen und gutes Spielverständnis mitbringen. Das bringt uns im Fußball wirklich weiter. Die Laufbereitschaft ist für mich entscheidend. Großartig ist, dass fast alle Spieler meine Einstellung zum Fußball teilen. Keiner ist jemals zufrieden mit einem Ergebnis, alle geben bis zum Schluss Vollgas. Einige Spiele waren schwerer, andere etwas einfacher, aber wir pushen uns immer gegenseitig ans Limit. Das ist wirklich top und das hilft uns sehr.“ Auch auf Rückschläge ist Roland Kerek bestens vorbereitet: „Probleme gibt es überall, so ist nun mal das Leben. Ich habe von meinen Eltern gelernt, dass es entscheidend ist, wie wir auf schwierige Situationen reagieren, um möglichst schnell die beste Lösung zu finden. Die Reaktion ist wichtig. Wir lernen ein Leben lang und deshalb denke ich auch auf solche Momente positiv zurück. Rückschläge und negative Erfahrungen sind für mich wichtige Lernmomente.“ Die Tabellenführung kommentiert Kerek folgendermaßen: „Ich verstehe, dass wir vorne stehen, aber wir sind immer noch nicht zufrieden. Dennoch liegen die guten Leistungen ganz klar am Kollektiv, am Vertrauen innerhalb der Mannschaft. Wir mussten schon oft mit unterschiedlichen zusammengestellten Startaufstellungen antreten und trotzdem haben wir es geschafft, als Einheit zu funktionieren. Das ist eine Grundvoraussetzung bei mir, alle müssen mitziehen und es zeigt, wie stark das gegenseitige Vertrauen ist und wie sehr jeder jeden unterstützt. Meiner Meinung nach sind die entscheidenden Faktoren kompromisslose Unterstützung füreinander, der absolute Wille immer alles zu geben und niemals aufzugeben.“
Mit 11 Toren in neun Spielen ist Matteo Ausserlechner der erfolgreichste Torschütze des SG Ulrichskirchen. Trainer Kerek äußert sich zu dieser Leistung: „Das ist eine hervorragende Leistung, die ihm niemand nehmen kann, aber hinter dieser Quote steckt viel Arbeit der gesamten Mannschaft. Ich betone nochmals, dass wir eine Mannschaft sind und diese Entwicklung eine Mischung von mehreren Faktoren ist. Auf der einen Seite taktisch, weil er dieses Jahr höher in einem offensiven System spielt. Das entspricht besser seinen Stärken. Er selbst hat taktisch viele Fortschritte gemacht und Selbstvertrauen getankt, weil er mehr spielt und in der Position, die er wirklich mag. Vor allem seine Ballannahme und das Timing haben sich verbessert. Er hat eine schnelle Tempoaufnahme und einen guten Zug zum Tor, und das nutzt er in diesem System aus. Er profitiert von der guten Arbeit des Teams. Seine Mitspieler liefern ihm gute Bälle und öffnen Räume für ihn. Mir persönlich ist egal, wer die Tore schießt, entscheidend ist, dass wir als Mannschaft funktionieren.“
Roland Kerek legt sehr viel Wert auf die Entwicklung seiner Mannschaft. „Ich gebe mein Bestes für die Mannschaft, sei es in der Trainingsplanung oder bei der individuellen Verbesserung eines jeden Spielers. Natürlich wünsche ich mir, dass wir alle oder so viele Spiele wie möglich gewinnen, das ist auch ein Ziel. Aber mein Hauptziel ist es, gute Arbeit zu leisten und immer mein Bestes zu geben. Gleichzeitig versuche ich auch diese Arbeitsweise auf die Spieler zu übertragen. Ein weiteres Ziel ist es, dass ich diese Denkweise mitgeben kann. Damit kommt dann der Erfolg. Harte Arbeit zahlt sich aus, das möchte ich vermitteln und alles andere kommt danach. Für mich gilt: Nach dem Training ist vor dem Training, nach dem Spiel ist vor dem nächsten Spiel, nach der Saison ist vor der nächsten Saison. Kontinuierliche Arbeit, Verbesserung und Vorbereitung sind der Schlüssel zum Erfolg. Das wichtigste Hauptziel ist die Entwicklung als Mannschaft und am Ende muss etwas Gutes dabei herauskommen“, erklärt Cheftrainer Kerek.