Der USV Münichreith steht unter der Leitung von Trainer Johann Bierbaumer nach der Hinrunde auf dem 4. Platz der 2. Klasse Mostviertel. Mit 43 erzielten Treffern verfügt man über die beste Offensive der gesamten Liga. Die Defensive der Münichreither ist im Vergleich mit allen Teams aus der oberen Tabellenhälfte die Zweitschlechteste. Aus den letzten sechs Partien konnte man 16 von 18 möglichen Punkten holen und somit die erste Saisonhälfte stark abschließen. Nun gilt es, die Arbeit im Winter fortzusetzen und im Frühjahr erneut anzugreifen.
Cheftrainer Johann Bierbaumer gibt einen Einblick in die momentane Gefühlslage innerhalb des Vereins: „Die Stimmung ist sehr gut, aber nicht nur wegen der Tabellensituation, sondern auch weil wir uns kontinuierlich seit eineinhalb Jahren in der Punkteausbeute verbessert haben. Das letzte Spiel gegen Neustadtl war nochmal etwas Besonderes, da wir es geschafft haben, das ganze etwas spannender zu gestalten für das Frühjahr.“
Trainer Bierbaumer blickt auf die positiven als auch auf die negativen Aspekte der Hinrunde seiner Mannschaft zurück: „Wir haben mit 43 Toren die meisten in der Liga geschossen. Vor allem offensiv bin ich sehr zufrieden. Ich finde auch, dass man hier sehen kann, dass wir versuchen, viel über den eigenen Ballbesitz zu kommen. Das gelingt uns schon sehr gut. Wo wir immer wieder unsere Probleme haben, ist dann in der Defensive, gerade in Umschaltmomenten gegen uns. An dem werden wir im Frühjahr weiterarbeiten. Generell sind die Leistungen immer sehr gut. Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren Trainer und jede Halbsaison haben wir einen kleinen Hänger drinnen. Das war heuer auch wieder der Fall, es war im Frühjahr und im letzten Herbst der Fall. Das kostet uns vielleicht die Punkte, um ganz vorne mit dabei zu sein. Wobei man aber auch sieht, dass wir noch nicht so weit sind und es an der Konstanz fehlt.“
Vor allem die Offensive des USV Münichreith konnte überzeugen. Mit 43 Treffern erzielte man die meisten Tore der gesamten Liga. Ausschlaggebend dafür war laut des Trainers folgendes: „Zwei Komponenten sind ausschlaggebend dafür meiner Meinung nach. Einerseits haben wir viel individuelle Qualität vorne, mit unseren zwei Legionären Rene Duda und Martin Schwinghammer. Ergänzend dazu haben wir mit David Hametner und Nils Bierbaumer zwei junge Spieler. Diese vier bilden die Offensive und sind auch die Topscorer unserer Mannschaft. In der Torschützenliste sind sie sehr eng zusammen. Andererseits versuchen wir seit eineinhalb Jahren, das Spiel mit dem Ball zu forcieren, damit wir Ideen und Lösungen haben, wenn wir in Ballbesitz sind. Wir wollen auch viel den Ball haben und spielen. Das gelingt uns sehr gut. Man kann aber nicht an allem gleichzeitig arbeiten, daher müssen wir in der Defensive noch etwas feilen.“
Der Jugend gehört die Zukunft. Ganz nach diesem Motto wurde auch der Kader des USV Münichreith zusammengestellt. Bierbaumer erklärt die Konstellation der Mannschaft: „Junge Spieler sind der Kern unserer Mannschaft, so wie es im Sturm der Fall ist, mit den zwei Legionären und den zwei Jungen. So sieht es auch in der Verteidigung aus, wo wir zwei routinierte Spieler und zwei junge Außenverteidiger haben. Das defensive Mittelfeld ist generell sehr jung. Wir hatten zwei Spiele dieses Jahr, gegen Neustadtl und Krummnußbaum, wo sieben Spieler unter 19 Jahre alt waren. Das ist der Kern unserer Mannschaft. Wir versuchen ihnen dann, mit den Arrivierten etwas Erfahrung beizusteuern. Sie helfen ihnen auch, dass in schwierigen Momenten nicht alles auf ihnen lastet.“
Mögliche Transfers kommentiert Johann Bierbaumer folgendermaßen: „Grundsätzlich haben wir nichts geplant. Das heißt nicht, dass nicht noch etwas kommen könnte, aber es ist nicht so, dass wir jetzt aktiv dran sind, etwas zu tun.“ Für ihn gilt es jetzt, die Mannschaft auf die kommende Rückrunde vorzubereiten. Auf folgende Aspekte wird er in der Wintervorbereitung den Fokus legen: „Jetzt haben wir ein individuelles Programm, das auf Freiwilligkeit beruht. Wir starten dann Ende Jänner in die Vorbereitung. Wir haben die letzte Runde vorgezogen, von dem her haben wir sieben Wochen Vorbereitung. Da werden wir den Schwerpunkt neben dem körperlichen Aspekt, sobald es der Platz zulässt, auch auf die Defensive legen.“
Trainer Bierbaumer hält konstant an seinen Vorgaben fest: „Wir haben jetzt seit eineinhalb Jahren das gleiche Ziel: Wir wollen uns punkte mäßig gegenüber der Vorsaison verbessern. Das ist uns in kleinen Schritten bisher gelungen, und das wird auch jetzt wieder das Ziel sein. Wir wollen mehr Punkte holen als im Herbst. Es gibt genug Luft nach oben, was die Punkteausbeute anbelangt. Wenn uns das gelingt, werden wir am Ende sicher wieder vorne mit dabei sein, ob es für einen Meistertitel reicht, hängt von sehr vielen Komponenten ab. Das ist aber für uns kein Muss und für mich sind auch Neustadtl und Bischofstetten die klaren Favoriten. Aber unser Ziel ist es, mehr Punkte zu holen als im Herbst. Wenn wir damit unsere Leistung bestätigen, glaube ich, dass wir am Ende wieder vorne dabei sind.“