Der SC Münchendorf belegt zur Halbzeit der 2. Klasse Ost-Mitte den 6. Platz. Im Interview spricht Trainer Robert Florl über die Entwicklung des Teams, die starke Gemeinschaft im Verein und den positiven Einfluss der Neuzugänge. Besonders die Integration junger Spieler steht im Fokus. Für die Rückrunde setzt Münchendorf auf Stabilität und will sich weiter nach oben orientieren. Das Ziel: ein Platz in den Top 5 und eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Mannschaft.
Ligaportal: 6. Platz nach der Hinrunde. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Platzierung?
Robert Florl: Man kann zufrieden sein. Es hätten ein paar Punkte mehr sein können oder müssen, aber das ist im Fußball eben so. Wir sind Sechster und damit eigentlich zufrieden. Wir liegen im Soll, wenn man bedenkt, wo wir vor zwei Jahren angefangen haben. Auch im Nachwuchsbereich sind wir gut aufgestellt – wir sind wieder im Kommen.
Ligaportal: Wo haben Sie im Herbst die größten Stärken Ihrer Mannschaft gesehen?
Robert Florl: Der Zusammenhalt und das Vereinsgefüge sind wirklich großartig. Dadurch können sich hier alle wohlfühlen und ihrem Hobby mit Freude nachgehen. Die Ruhe im Verein spielt dabei eine große Rolle, ohne die wäre vieles nicht möglich. Natürlich funktioniert nicht alles reibungslos, aber wir haben das Glück, einen Verein zu haben, in dem die Verantwortlichen mit viel Hingabe arbeiten und uns voll unterstützen. Auch bei Rückschlägen gibt hier niemand sofort auf. Ich denke, genau das zeichnet uns aus. Die Rahmenbedingungen sind sehr gut.
Ligaportal: Wie ich gesehen habe, gab es auch ein paar Veränderungen im Kader. Was erhoffen Sie sich von Ihren Neuzugängen?
Robert Florl: Wir haben einige verdienstvolle Spieler im Kader, die dem Verein in den letzten beiden Jahren sehr geholfen haben. Doch aus beruflichen oder familiären Gründen ist es für manche mittlerweile schwieriger geworden, regelmäßig zu trainieren oder zu spielen. Daher mussten wir uns nach Spielern umsehen, die uns weiterhelfen. Glücklicherweise wollten unsere Neuzugänge alle wirklich zu uns kommen – ein Zeichen dafür, dass hier in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet wurde. Nur wegen des Finanziellen kommt niemand her, das funktioniert nicht.
Wir haben bewusst einige junge Spieler im Alter zwischen 21 und 24 Jahren geholt. Manche von ihnen haben sogar ihre Ablösemodalitäten selbst gelöst, was auch aus finanzieller Sicht hilfreich war. Die Rahmenbedingungen bei uns sind attraktiv: Unsere Heimspiele finden meist freitags statt und unsere Trainingszeiten sind angenehm. Dadurch sind wir auch für Studierende interessant, und die Spieler haben am Wochenende mehr Zeit für ihre Familien. Bis jetzt haben sich die Neuen total gut integriert.
Unser langfristiges Ziel ist es, jungen Spielern eine Perspektive zu bieten. Wir haben einige 14-Jährige im Verein, denen wir in den nächsten Jahren den Sprung in die Kampfmannschaft ermöglichen wollen. Wir müssen ihnen einen Weg ebnen, der es ihnen leicht macht, bei uns zu bleiben, aber auch schwer macht, woanders hinzugehen. Natürlich ist es verständlich, wenn talentierte Spieler irgendwann höherklassig spielen möchten. Aber für diejenigen, die bleiben, wollen wir eine solide Basis schaffen. Es gibt genügend Vereine, die erfolgreich mit jungen Spielern arbeiten – das wollen wir uns zum Vorbild nehmen.
Ligaportal: Welche Ziele haben Sie sich für die Rückrunde gesetzt?
Robert Florl: Wenn man das Spielermaterial betrachtet, denkt man sich: „Wow, Wahnsinn!“ Normalerweise heißt es in der 2. Klasse oft, dass es egal ist, ob man Achter, Sechster oder Vierter wird, wenn es um nichts mehr geht. Aber wir haben den Kader bewusst aufgefrischt, und unsere Ziele sind klar definiert: Wir wollen die Neuzugänge schnell ins Team integrieren und uns weiterentwickeln.
Unser Ziel ist es, unter die Top 5 zu kommen. Wenn es am Ende nur Platz sechs wird, dann ist das eben so – aber wir wollen uns auf jeden Fall verbessern. Das Wichtigste ist, dass die Jungs verletzungsfrei bleiben. Alles Weitere wird sich zeigen.