In der 2. Klasse Pulkau-/Schmidatal empfing Klaus-Jürgen Spätauf, Trainer von SU Grabern, mit seinem Team den FC Würnitz zum 11. Spieltag. Die Partie entwickelte sich zu einem echten Fußballkrimi, der die Zuschauer bis zur letzten Minute fesselte. Nach einer turbulenten Begegnung mit zahlreichen Führungswechseln und spektakulären Toren setzte sich SU Grabern am Ende mit 5:4 gegen die Gäste durch. Für Spätauf und seine Mannschaft war es ein besonders wichtiger Erfolg, denn in der Vergangenheit gingen solche engen Spiele oft verloren. Diesmal jedoch bewies das Team Moral und drehte die Partie in den Schlussminuten – angetrieben von einer lautstarken Fankurve, die für eine mitreißende Atmosphäre sorgte. Mit diesem Sieg festigt SU Grabern den fünften Tabellenplatz und hält Anschluss an das obere Mittelfeld der Liga.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der 7. Minute brachte Dragan Jovanovic den FC Würnitz mit einem Traumtor 0:1 in Führung. Doch SU Grabern zeigte sich unbeeindruckt und antwortete prompt. Stefan Panzer glich in der 15. Minute zum 1:1 aus, ehe Oliver Schinagl nur drei Minuten später das 2:1 erzielte. In der 20. Minute erhöhte Vaclav Vasicek auf 3:1 und stellte die Weichen scheinbar früh auf Sieg. Doch die Gäste blieben gefährlich: Mark-Alin Ianau verkürzte in der 27. Minute auf 3:2. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel übernahm Würnitz das Kommando. Dragan Jovanovic traf in der 48. Minute zum 3:3-Ausgleich, und in der 67. Minute gingen die Gäste durch einen Treffer von Niklas Hornyak 3:4 in Führung. SU Grabern drohte das Spiel aus der Hand zu geben, doch die Mannschaft bewies Kampfgeist: In der 87. Minute war es erneut Oliver Schinagl, der zum 4:4 ausglich. Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit – Vaclav Vasicek erzielte das umjubelte 5:4 und sicherte seinem Team den Heimsieg.
Trainer Klaus-Jürgen Spätauf hob nach dem Spiel besonders die Leistungen von Oliver Schinagl und Vaclav Vasicek hervor: „Oliver Schinagl konnte nach seiner Verletzungspause wieder an seine alten Leistungen anknüpfen und hat zwei wichtige Tore erzielt, genauso wie unser tschechischer Legionär Vaclav Vasicek.“ Beide Spieler waren mit jeweils zwei Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt. Spätauf lobte zudem die Moral seiner Mannschaft: „Das war ein Sieg der Moral, weil wir nicht aufgegeben haben und von unseren tollen Fans nach vorne gepeitscht wurden.“ Trotz einiger individueller Fehler, die zu Gegentoren führten, zeigte sich der Trainer zufrieden mit der offensiven Durchschlagskraft seines Teams, insbesondere in der ersten Halbzeit.
Spätauf analysierte die Partie differenziert: „Wir hatten das Spiel bis zur 35. Minute unter Kontrolle, dann ist es etwas dahin geplätschert. In der zweiten Halbzeit hatte der Gegner mehr Aktionen und hätte das Spiel auch für sich entscheiden können, wenn sie das 5:3 oder 6:3 machen.“ Besonders beeindruckt zeigte er sich vom Offensivpressing der Würnitzer, die immer wieder gefährlich vor das Tor kamen. Die Schiedsrichterleistung bezeichnete Spätauf als „eine der besten in dieser Saison“. Für die kommenden Aufgaben nimmt der Trainer mit, dass auch eine 3:1-Führung keine Garantie für einen sicheren Sieg ist: „Man muss stetig seine Hausaufgaben erledigen und sich an den Matchplan halten.“ Personell muss SU Grabern weiterhin auf einen Stürmer und einen linken Außenverteidiger verzichten, hofft aber auf die Rückkehr einiger junger Spieler. Ein besonderes Lob richtete Spätauf abschließend an die Fans: „Der Support unserer Szene Grabern war beeindruckend und hat uns nach vorne gepeitscht.“