In der 2. Klasse Pulkau-/Schmidatal trafen am Samstag der SC Sparkasse Enzersfeld/W. und SV Langenzersdorf aufeinander. Für Andreas Fitz, Trainer der Gäste, endete ein starker Auftritt seiner Mannschaft trotz zahlreicher Chancen mit einer klaren 5:2-Niederlage. Die Partie bot einen verschossenen Elfmeter, viele Gelegenheiten für Langenzersdorf und eine turbulente zweite Hälfte, in der die Führung zweimal wechselte. Fitz zeigte sich enttäuscht über die mangelhafte Chancenverwertung und die Fehler in der Defensive, lobte aber die engagierte Vorstellung seines Teams, das trotz acht fehlender Spieler mutig auftrat.
Langenzersdorf startete dominant und erspielte sich früh mehrere Großchancen, darunter einen Elfmeter, der ungenutzt blieb. Effizienter zeigte sich der Gastgeber: In der 39. Minute verwertete Lukas Niernsee einen Freistoß per Kopf zum 1:0. Nach der Pause drehten die Gäste zunächst das Spiel. Samir Delalic glich in der 55. Minute zum 1:1 aus, nur vier Minuten später traf Luca Haferl zum 1:2. Enzersfeld antwortete prompt: Wieder nach einem ruhenden Ball stellte Lukas Niernsee in Minute 65 auf 2:2, nachdem ein Offensivspieler der Langenzersdorfer das Abseits aufgehoben hatte. In der Folge häuften sich die Patzer in der Defensive der Gäste: Matthias Schwarz brachte Enzersfeld in der 72. Minute mit 3:2 in Führung, Lukas Gottwald erhöhte in der 78. Minute auf 4:2. Den Schlusspunkt setzte Tunahan Can in der 92. Minute zum 5:2-Endstand.
Andreas Fitz haderte nach dem Abpfiff vor allem mit der Effizienz: „Wir waren sicher die beste Mannschaft und haben leider versäumt, die Tore zu schießen. Wir verschießen einen Elfmeter, laufen mehrmals allein aufs Tor und bringen den Ball nicht unter.“ Scharf kritisierte er die individuellen Aussetzer: „Beim 2:2 bleibt unser Offensivmann hinten hängen und hebt das Abseits auf, beim 3:2 schläft der linke Verteidiger. Die letzten beiden Tore waren das Resultat weiterer Unachtsamkeiten.“ Ein Sonderlob verteilte er dennoch: „Luca Haferl war mit Abstand der beste Mann am Spielfeld. Er hat als Sechser das Spiel angetrieben, gute Pässe gespielt, gekämpft und sogar ein Tor erzielt. Auch Vinzenz Pangerl hat sehr gut gespielt.“
Für die kommenden Aufgaben sieht Fitz vor allem in der Abwehr Handlungsbedarf: „Unsere Fehlerquelle in der Defensive ist viel zu groß, das müssen wir sicher ansprechen.“ Trotz der angespannten Personalsituation mit acht Ausfällen zog er ein klares Fazit: „Wir haben eine gute spielerische Leistung gebracht, aber wenn du die Tore nicht schießt und hinten so löchrig bist, kannst du kein Spiel gewinnen.“ Die Schiedsrichterleistung bewertete Fitz als unauffällig und souverän: „Der Schiedsrichter war sehr gut und hat nichts zum Spielverlauf beigetragen – so soll es sein.“ Für Langenzersdorf gilt es nun, die Lehren aus dieser Partie zu ziehen und die Defensive zu stabilisieren, um in den kommenden Spielen wieder zu punkten.
„Langenzersdorf hatte gleich in der sechsten Minute eine Topchance, bei der sich unser Tormann leider schwer verletzt hat. Er spielte zwar noch bis etwa zur 30. Minute weiter, musste dann aber ausgewechselt werden. Da unser zweiter Goalie vor Kurzem operiert wurde, kam unser dritter Torhüter zum Einsatz. Bis dahin hatte Langenzersdorf noch eine nennenswerte Möglichkeit, ebenso kurz vor der Pause.
Ab etwa der 25. Minute kamen wir immer besser ins Spiel, erspielten uns zwei sehr gute Chancen und gingen nach einem Freistoß fast von der Eckfahne verdient mit 1:0 in Führung.
Nach der Pause war Langenzersdorf bis zu ihrem 2:1 klar tonangebend und hat uns phasenweise eingeschnürt. Klare Torchancen konnten wir aber durch eine starke Defensivleistung verhindern. Das 1:1 fiel unglücklich nach einem direkt verwandelten Eckball, und kurz darauf gerieten wir mit 1:2 in Rückstand.
Warum auch immer – ob durch einen Fehler in der Langenzersdorfer Defensive oder nicht – kippte das Spiel nach unserem Ausgleich völlig auf unsere Seite. Mit schönen Kontern stellten wir schließlich auf 4:2. Ich habe danach keine gefährlichen Aktionen von Langenzersdorf mehr gesehen, auch wenn deren Trainer das anders dargestellt hat. Mit dem letzten Angriff konnten wir nach einem Foul an Matthias Schwarz sogar noch auf 5:2 erhöhen. Wenn man gegen den Tabellendritten fünf Tore erzielt und 5:2 gewinnt, ist das aus meiner Sicht durchaus verdient.“