In der 2. Klasse Steinfeld kam es am Samstag zum spannenden Duell zwischen dem SC Lanzenkirchen und ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl, trainiert von Thomas Schönleitner. Nach einer dramatischen Schlussphase endete die Partie 2:2. Für Wöllersdorf war es ein besonders emotionales Spiel: Trotz zahlreicher Ausfälle und ohne Wechseloptionen kämpfte die Mannschaft bis zur letzten Sekunde um den Auswärtssieg – ehe ein später Ausgleich der Gastgeber in der Nachspielzeit für gemischte Gefühle sorgte. Schönleitner ordnet die Leistung seines Teams, die Schlüsselmomente und die aktuellen Herausforderungen ein.
Die Begegnung startete mit vorsichtigem Abtasten, Lanzenkirchen verbuchte in den ersten 25 Minuten zwei gute Möglichkeiten. In der 39. Minute gingen die Gastgeber durch Slobodan Gojanovic mit 1:0 in Führung. Direkt nach der Pause antwortete Wöllersdorf: Tayfun Yeni glich in der 46. Minute zum 1:1 aus. Die Partie blieb umkämpft, aber fair – „über weite Strecken war es ein sehr faires Spiel“, betont Schönleitner. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Adama Saidy drehte das Match in der 89. Minute mit dem 1:2 aus Wöllersdorfer Sicht. Doch Lanzenkirchen stemmte sich dagegen und traf in der 94. Minute durch Baran Tiskaya zum 2:2. Schönleitner dazu: „Natürlich ist es trotzdem ärgerlich, wenn man in der 94. Minute dann einen Ausgleich kriegt, wo davor ein klares Handspiel war in der Situation. Aber nichtsdestotrotz war es, glaube ich, schon ein verdientes Unentschieden.“
Wöllersdorf musste mit erheblichen Ausfällen antreten und hatte lediglich elf einsatzbereite Feldspieler zur Verfügung – Wechsel war nur einer möglich. Umso bemerkenswerter war der Auftritt der Mannschaft. „Wir haben gestern elf einsatzbereite Feldspieler gehabt und sehr, sehr viele Ausfälle. Dafür haben sie das absolut gut gemacht“, lobt Schönleitner. Besonders nach dem Seitenwechsel setzte das Team die Vorgaben konsequent um, ohne die Fairness aus den Augen zu verlieren. Einen einzelnen Spieler wollte der Trainer nicht hervorheben: „Ich finde, dass es wie letzte Woche schon eine geschlossene Leistung war.“
Das späte Gegentor ist für Wöllersdorf kein Einzelfall. „Wir haben leider in dieser Saison schon mehrmals Punkte in den letzten fünf bis sechs Minuten des Spiels abgegeben, und das ist jetzt schon sehr ärgerlich, weil uns da viele, viele Punkte verloren gegangen sind, die wir jetzt am Konto hätten“, erklärt Schönleitner. Für das letzte Heimspiel der Hinrunde setzt der Trainer auf Kontinuität: An den eigenen Prinzipien wird festgehalten, in der Trainingswoche gezielt an Schwächen gearbeitet und gehofft, angeschlagene sowie kranke Spieler rechtzeitig zurückzubekommen. „Wir wollen definitiv das letzte Spiel erfolgreich gestalten vor dem Winter“, gibt Schönleitner die Marschrichtung vor – mit dem Ziel, nach der Pause mit breiterem Kader und frischer Energie in die Rückrunde zu starten.