Thomas Schönleitner (ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl): „Wir hätten den Deckel früher draufmachen müssen“

Details: Sonntag, 16. November 2025 14:23

In der 2. Klasse Steinfeld empfing Thomas Schönleitner, Trainer von ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl, mit seinem Team die SG Ortmann/Oed-Waldegg II zum letzten Spiel der Hinrunde. Die Partie endete mit einem 3:1-Erfolg für die Hausherren, die damit ihre starke Position im oberen Tabellendrittel festigten. Trotz schwieriger Platz- und Witterungsverhältnisse steigerte sich Wöllersdorf vor allem nach der Pause deutlich. Schönleitner betonte die geschlossene Mannschaftsleistung und sprach offen über strittige Szenen, taktische Anpassungen und den notwendigen Kampfgeist unter harten Bedingungen. Mit diesem Sieg geht Wöllersdorf punktgleich mit Pottendorf in die Winterpause.

Frühe Führung und umkämpfte erste Halbzeit

Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen in der 24. Minute durch Adama Saidy mit 1:0 in Führung. In einer von den äußeren Bedingungen geprägten ersten Halbzeit tat sich Wöllersdorf jedoch schwer, das eigene Spiel aufzuziehen. Schönleitner resümierte: „Wir haben in der ersten Halbzeit sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Mannschaftstechnisch war das nicht das, was wir uns vorgestellt haben.“ Trotz der Führung blieb die Partie offen, da die Gäste aus Ortmann/Oed-Waldegg II immer wieder Nadelstiche setzten. Mit dem knappen 1:0 ging es in die Pause.

Steigerung nach der Pause und turbulente Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel zeigte Wöllersdorf ein anderes Gesicht. Bereits kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Adam Mihalík in der 47. Minute auf 2:0 – ein Treffer, der laut Schönleitner „sehr gut herausgespielt“ war und aus einer schnellen Kontersituation resultierte. In der Folge drängte Wöllersdorf auf die Vorentscheidung und erzielte ein weiteres Tor, das jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde. Schönleitner dazu: „Wir haben dann das 3:0 geschossen, wo der Schiedsrichter Abseits gegeben hat, aber das Tor war definitiv kein Abseits.“ So blieb es spannend: In der 88. Minute gelang Marco Kaiser für die Gäste der Anschlusstreffer zum 2:1 – eine Entstehung, die Schönleitner als „sehr fragwürdig“ bezeichnete. In der Nachspielzeit sorgte erneut Adama Saidy mit seinem zweiten Treffer des Tages für die Entscheidung und stellte den 3:1-Endstand her.

Kampfgeist, Teamleistung und Ausblick auf die Rückrunde

Schönleitner hob nach dem Spiel die geschlossene Mannschaftsleistung hervor: „Ich will wieder keine extra herausnehmen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, alle haben alles in die Waagschale geworfen.“ Auch die Einwechselspieler hätten nahtlos an die Leistung der Startelf angeknüpft. Die schwierigen Platzverhältnisse und das Wetter machten ein geordnetes Fußballspiel nahezu unmöglich, weshalb der Fokus auf Einsatz und Leidenschaft lag. In der Halbzeitpause habe das Trainerteam vor allem die Spannung und den Kampfgeist angesprochen, was in der zweiten Hälfte deutlich besser umgesetzt wurde. Zur Schiedsrichterleistung zeigte sich Schönleitner insgesamt fair: „Im Großen und Ganzen hat er es gut gemacht. Ohne Linienrichter ist das auch sehr schwierig.“

Personell musste Wöllersdorf einen verletzungsbedingten Wechsel verkraften und hat aktuell drei Langzeitverletzte zu beklagen, von denen zwei im Winter zurückerwartet werden. Für die anstehende Vorbereitung kündigte Schönleitner an, mit Videoanalyse gezielt an der Spielanlage zu arbeiten: „Wir wollen im Spiel mit dem Ball klarer werden und im Spiel gegen den Ball an der Grundordnung feilen.“ Mit dem verdienten 3:1-Sieg und einer starken Hinrunde im Rücken blickt Wöllersdorf optimistisch auf die Rückrunde.

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