25 Spieltage hat es gedauert, ehe sich der USV Brunn nach einem Jahr Pause wieder den Meistertitel der 3. Klasse Hornerwald gesichert hat. Mit einem 7:2-Auswärtserfolg in Kleinmeiseldorf holten sich die Brunner einen Spieltag vor Ende der Saison die Meisterschaft. Das Team von Spielertrainer Harald Schachtner lieferte sich mit Rastenfeld ein spannendes Duell um den Titel, behielt aber am Ende die Oberhand und wurde seiner Favoritenstellung gerecht. Es ist der bereits vierte Meistertitel in den letzten sechs Jahren.
"Die Saison ist einfach super gelaufen. Man arbeitet das ganze Jahr, jetzt wurden wir dafür belohnt", jubelte Brunns Spielertrainer Harald Schachtner. Gerade eben hatte er sich mit seinem Team den Meistertitel gesichert, die Erleichterung und Freude ist ihm deutlich anzumerken. In einem durchaus knappen Spiel in Kleinmeiseldorf siegten die Brunner nach 90 Minuten mit 7:2 - ein verdienter, aber zu hoch ausgefallener Erfolg. Dem Tabellenführer wars egal: Sieg ist Sieg und den Brunnern hätte bereits ein Punkt zur endgültigen Titelentscheidung gereicht. So spannend wollte es das Team aber scheinbar nicht machen, denn vor allem in der zweiten Halbzeit kam die Tormaschinerie wieder in Gang. Und das sogar ohne Toptorjäger Harald Schachtner, der nach 18 Minuten wegen einer Verletzung vom Platz musste. Zu seinen bisher 41 Saisontoren wird wohl keines mehr hinzukommen. "Das ist natürlich schade, dennoch bin ich stolz auf meine bisherige Leistung", so Schachtner.
Dass Brunn verdient Meister geworden ist wird wohl keiner bestreiten. 21 der bisherigen 25 Spieltage fand sich das Team auf dem ersten Tabellenplatz wieder, nur an vier Spieltagen konnten die Rastenfelder den Ausblick von der Tabellenspitze genießen. Über die gesamte Saison verlor Brunn lediglich ein Spiel: am 21. Oktober des Vorjahres behielt Eisgarn überraschend mit 4:1 die Oberhand. Seitdem ist der neue Meister aber wieder ungeschlagen. Mit einem Punkteschnitt von 2,48 Zählern pro Spiel beweisen die Brunner ihre Dominanz. Das 7:2 in Kleinmeiseldorf sorgte auch dafür, dass der Leader die 100-Tore-Marke übersprang. Dem gegenüber stehen gerade einmal 32 Gegentreffer. Das entscheidende Duell um den Meistertitel fand Ende Mai statt: Rastenfeld hatte den Tabellenführer zu Gast, die Hausherren hätten einen Erfolg gebraucht um weiter um den Titel mitreden zu können. Doch es kam anders als gedacht. Brunn fertigte den Verfolger überraschend klar mit 5:1 ab und hatte damit freie Bahn auf dem Weg zur Meisterschaft.
Spielertrainer und Torschützenkönig Harald Schachtner hat die Brunner nun eineinhalb Jahre trainiert, nach dieser Saison gibt er das Traineramt aber wieder ab. "Ich habe mich das letzte Jahr über fast voll und ganz auf den Fußball konzentriert, beruflich ist das aber weiter nicht mehr möglich", so der 36-Jährige. Der 41-Tore-Mann spielt seit seinem 15. Lebensjahr für Brunn und er wird dem Team auch weiterhin erhalten bleiben: "Solange ich gesund bin und mich meine Füße tragen mache ich weiter." Das Engagement Schachtners machte sich bezahlt, der Meistertitel ist der Lohn für die harte Arbeit. Die Brunner haben in dieser Saison eine gute Mischung gefunden: Routiniers und junge Spieler halten sich die Waage und spielten eine tolle Saison. Zudem bewies Schachtner ein glückliches Händchen. So etwa bei Philipp Schagerl: Dieser ist eigentlich im Mittelfeld Zuhause, doch Schachtner setzte ihn auf die Position des Stoppers: "Jetzt ist er von dort gar nicht mehr wegzudenken." Das nächste Spiel, das Derby gegen Pölla, ist jetzt nur noch Draufgabe. Die Brunner werden einige Ausfälle vorzugeben haben, es ist aber egal, der Titel ist ihnen nicht mehr zu nehmen.
von Stefan Berndl