In der 2. Klasse Triestingtal trafen am Sonntag SG Bad Vöslau/Kottingbrunn II und SC Günselsdorf aufeinander. Sektionsleiter Raimund Grauszer analysierte nach dem 1:1-Remis eine Partie, die im engen Tabellenmittelfeld für beide Seiten wertvoll war: Bad Vöslau/Kottingbrunn II hält bei 16 Punkten Rang vier, Günselsdorf bleibt mit 14 Zählern in Schlagdistanz zu den Top fünf. Das Spiel bot wechselnde Vorteile, zahlreiche Torchancen und eine hitzige Schlussphase mit Platzverweis. Grauszer lobte besonders die Moral seiner Mannschaft nach einer schwachen ersten Hälfte und hob die Leistung seines Torhüters hervor.
Die Anfangsphase gehörte klar den Gastgebern aus Bad Vöslau/Kottingbrunn II, die laut Grauszer „in der ersten Halbzeit die klar besseren Torchancen“ hatten. Mehrmals musste Dominik Ferstl im Tor von Günselsdorf sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. „Unser Tormann Dominik Ferstl hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten“, betonte Grauszer. Auch Günselsdorf kam vor der Pause zu Möglichkeiten – vor allem nach Freistößen und per Kopf –, doch der Keeper der Heimelf parierte stark. Zur Halbzeit stand es 0:0.
Nach dem Seitenwechsel übernahm Günselsdorf mehr Ballbesitz und suchte entschlossener den Weg nach vorne. In Führung gingen jedoch die Hausherren: Armen Aleksanjan traf in der 55. Minute nach einem Konter zum 1:0 für Bad Vöslau/Kottingbrunn II. Der SCG reagierte mit Druck, zweimal klärte die Heimabwehr auf der Linie. In Minute 77 wurde Nico Schindler im Strafraum gefoult – Marko Filkovic verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 1:1. Die Schlussphase wurde hitzig: In der 88. Minute sah Luca Knezevic von Bad Vöslau/Kottingbrunn II die Rote Karte. Trotz Überzahl blieb es beim Remis.
Grauszer zeigte sich mit dem Ergebnis einverstanden: „Das Unentschieden war gerecht. In der ersten Halbzeit war Bad Vöslau/Kottingbrunn II aktiver, in der zweiten Halbzeit wir.“ Besonders hob er die Reaktion nach der Pause hervor: „Nach der Besprechung in der Kabine hat sich die Einstellung geändert, mit der zweiten Halbzeit bin ich absolut zufrieden.“ Personell musste Günselsdorf erneut improvisieren: Neben den gesperrten Jan Kompiller und Adrian Walli fehlten weiterhin die verletzten Lukas Sabol , Burak Uluisik , Cenk Düzenli und Jakob Damsky. Bitter zudem die Knieverletzung von Mergim Zukaj, der noch vor der Pause ausgewechselt werden musste und wohl länger ausfällt.
Für die kommenden Wochen fordert Grauszer, „dass wir so auftreten wie in der zweiten Halbzeit und nicht so passiv wie in der ersten.“ Im nächsten Spiel gegen BAC Baden, einen der Meisterschaftsfavoriten, erwartet er volle Konzentration: „Es wird wichtig sein, nicht zu verlieren, um unser Ziel, in den Top fünf zu bleiben, zu erreichen.“