2. Klasse Wachau/Donau

SK Lugus Tulbing Obmann und Interimstrainer Stefan Grießlehner: „Wir werden keinen Schnellschuss machen“

In der bisherigen Saison konnte der SK Lugus Tulbing in sieben Spielen durch vier Siege und ein Unentschieden 13 Punkte einfahren. Mit 13 erzielten und 13 kassierten Toren stellt man ein ausgeglichenes Torverhältnis. Nach einem turbulenten Sommertransferfenster, in dem gleich 12 Spieler den Verein verließen, befindet sich der Sk Lugus Tulbing auf einem sehr guten Weg den ausgesteckten Mittelfeldplatz in der 2. Klasse Wachau/Donau zu erreichen. 

Gelungener Saisonstart

Nach dem Kaderumbruch im Sommer konnte die Mannschaft einen beachtlichen Start hinlegen. Man gewann die ersten vier Spiele am Stück. Obmann und momentaner Interimstrainer Stefan Grießlehner über den gelungenen Start in die neue Saison: „Die Stimmung im Verein ist sehr positiv. Wir wussten, dass wir im Sommer einen großen Umbruch hatten, insofern sind wir mit der Platzierung und Punkteausbeute jedenfalls zufrieden. Besonders hervorzuheben ist der großartige Zusammenhalt des gesamten Vereins und innerhalb der Mannschaft.“ Doch der SK Lugus Tulbing musste bereits einen Rückschlag hinnehmen. Die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Patrick Groher wurde aus persönlichen Gründen einvernehmlich beendet. Grießlehner sagte zu diesem Umstand: „Da gab es ohnehin eine Aussendung, wo wir auf persönliche Gründe verwiesen haben und auch gesagt haben, dass es dazu keine weiteren Stellungnahmen geben wird und das möchte ich beibehalten.“

Finale Trainerentscheidung erst im Winter

„Wir führen Gespräche, aber wir haben uns definitiv entschieden, dass es erst im Winter eine finale Entscheidung geben wird. Bis in den Winter werde ich die Betreuung der Kampfmannschaft gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Michael Hahn übernehmen. Nach Abschluss der Hinrunde werden wir alles analysieren“, erklärt Obmann Stefan Grießlehner. Ein Trainer braucht ein sehr umfangreiches Profil, welches den Anforderungen des jeweiligen Vereins entsprechen sollte. Diesbezüglich äußerte sich Grießlehner wie folgt: „Wichtig ist uns, dass es eine nachhaltige Lösung ist. Wir sind definitiv auf der Suche nach einer längerfristigen Zusammenarbeit. Wichtig ist uns einerseits, dass die Person das Kameradschaftliche und den Zusammenhalt hochleben lässt, aber natürlich auch das fachliche Know-how mitbringt. Die Person muss zum familiär geführten Verein und auch menschlich zur Mannschaft passen.“

Ungewöhnlicher Transferstrom

Während der Transferperiode wechselten gleich 10 Spieler von Tulbing zum SV Sieghartskirchen. Sogar für den Obmann war das tatsächliche Ausmaß des Exodus nicht vorhersehbar: „Tatsächlich waren es dann am Ende des Tages mehr, als wir selbst erwartet hatten. Man muss aber dazu sagen, dass einige Spieler dabei waren, die bei uns zuletzt nicht mehr aktiv waren.“ Weiters erklärt sich Grießlehner dieses ungewöhnliche Ereignis folgendermaßen: „Fakt ist, dass Sieghartskirchen örtlich gleich in der Nähe liegt und eine andere Infrastruktur zu bieten hat, als wir das bieten können. Das wird ein Aspekt sein und leider auch der finanzielle Reiz, den Sieghartskirchen dem ein oder anderen Spieler bieten kann, hat dann vermutlich auch noch dazu beigetragen.“

Auf Jugend wird gesetzt

Der Verein sieht die Abgänge im Sommer gleichzeitig als Chance, mehr auf die eigene Jugend zu setzen. „Wir haben, wie man sieht, auf der Zugangsseite nicht viel getan. Es war aber eine bewusste Entscheidung, weil wir mittelfristig den Weg mit unserer eigenen Jugend gehen wollen. Wir haben eine U14 und eine U17, da gilt es nach und nach die Spieler einzubauen. Der erste Schritt war im Sommer. Vor allem haben wir viele von der Reserve hochgezogen, also würde ich sagen, dass wir es adäquat intern nachbesetzt haben“, erklärt Obmann und Interimstrainer Grießlehner.

Mittelfeld als Ziel 

Nach einem derartigen Kaderumbruch ist die Zielsetzung des Vereins verständlich. „Das Ziel ist ein Mittelfeldplatz für diese Saison. Da sind wir gut unterwegs und wollen daran anschließen“, erklärt Grießlehner. Aufgrund des guten Saisonstarts und der talentierten Mannschaft ist das ausgerufene Ziel mit harter Arbeit und viel Durchhaltevermögen durchaus erreichbar.