Nach zuletzt sieben Siegen in Folge kam es beim USC Fels noch vor dem Anstoß gegen Stein zu einer Überraschung! Trainer Daniel Wertheim war nicht mehr an der Seitenlinie vorzufinden und ist nicht mehr Trainer des Tabellenführers der 2. Klasse Wachau/Donau. Über die Hintergründe der Entscheidung hat der sportliche Leiter Jürgen Hofstetter gesprochen. Auch der Coach selbst hat sich dazu geäußert.
Wertheim ist erst im Sommer als neuer Trainer zu den Felsern aus Grafenwörth dazugestoßen. Nachdem man im Sommer einen relativ großen Umbruch vollzog und drei Legionäre abgab, war es seine Aufgabe, die neu formierte Mannschaft zum Erfolg zu führen. Und das funktioniert bisher besser als erwartet - mit 28 Punkten steht man derzeit auf dem ersten Tabellenplatz mit einem Spiel mehr. Trotzdem ist für Wertheim nach einem halben Jahr jetzt überraschenderweise Schluss mit dem Kapitel Fels.
Kurz vor der Partie gegen Stein, bei der die Siegesserie der Felser mit einer 1:2-Niederlage endete wurde dem Trainer mitgeteilt, dass er das Amt nicht mehr weiterführen wird. Er selbst übt sich in seinem Statement zur Entlassung aber in Zurückhaltung: "Die Trainerfluktuation und die Trainerentscheidungen der letzten Jahre in Fels sprechen ein wenig für sich. Wenn man sich die jetzige Tabellensituation ansieht, dann soll sich jeder ein eigenes Bild zu der Situation machen. Mehr möchte ich mich zu dem Thema auch nicht äußern."
Von Seiten des Vereins heißt es, dass, trotz der vielen Siege in den letzten Partien, die Leistungen nicht mehr so gepasst haben wie noch zu Beginn. Auch die Beziehung zur Mannschaft habe dadurch gelitten, so der sportliche Leiter: "Es geht weniger um das sportliche, sondern die Entscheidung war vielmehr eine interne zwischen Trainer und Mannschaft. Nach der Niederlage gegen Krems hat man die Mannschaft verloren, was sich in den letzten Wochen dann in den Leistungen gezeigt hat. Die Mannschaft hat sich dann entschieden, dass die Ziele, die wir verfolgen, nicht mit dem Trainer möglich sind." Interessant dabei ist: Nach der Niederlage gegen Krems konnte man jedes einzelne Spiel für sich entscheiden.
Dennoch ist Hofstetter dankbar für die Leistungen des Ex-Trainers: "Ich bedanke mich trotzdem herzlich für Daniels Engagement und seine Herangehensweise an eine Mannschaft, die doch sehr unterschiedliche Akteure in ihren Reihen hat. Ich schätze seine Arbeit sehr."
Der Verein ist wohl bereits mit einem neuen Trainerkandidaten im Gespräch, der wohl spätestens zum Anfang der kommenden Woche vorgestellt werden soll. Für Wertheim wird es sich voraussichtlich erst nach der Winterpause zeigen, wo die Reise hingeht: "Ich hatte jetzt ein intensives Jahr mit zwei unterschiedlichen Aufgaben. In Fels war die Aufgabe komplett anders - die Mannschaft umzustrukturieren und vorne mitzuspielen, was auch gut gelungen ist. Ich freue mich jetzt auf eine längere Winterpause und dann werde ich mir genau ansehen, welche Aufgabe ich mir annehmen werde", so Wertheim.