In der 2. Klasse Wachau/Donau empfing Kristijan Krajina, Trainer des USC Grafenwörth, am Freitagabend den SV Zwentendorf zum elften Spieltag. Nach 90 intensiven Minuten stand ein 2:2, das laut Krajina den Spielverlauf treffend widerspiegelt. Für Grafenwörth, derzeit mit drei Punkten am Tabellenende und von zahlreichen Ausfällen betroffen, ist das Remis ein wichtiges Lebenszeichen. Im Rampenlicht stand der erst 17-jährige Maximilian Handschuh, der bei seinem Debüt in der Kampfmannschaft mit einer reifen Vorstellung überzeugte. Trotz der angespannten Personalsituation und einer sehr jungen Truppe boten die Gastgeber dem Favoriten mutig Paroli und sammelten wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Wochen.
Der USC erwischte einen Traumstart: Bereits in der 6. Minute brachte Yunus Köse die Hausherren mit 1:0 in Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Grafenwörth laut Krajina in der ersten Hälfte die klareren Möglichkeiten vorfand. Zwentendorf tat sich anfangs schwer, glich jedoch in der 22. Minute durch Leon Lamzari zum 1:1 aus. Beide Teams setzten auf unterschiedliche Mittel: „Wir haben es spielerisch über das Kurzpassspiel probiert, Zwentendorf suchte häufiger den langen, hohen Ball“, so Krajina.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck, doch Grafenwörth schlug zunächst zu: Christopher Bierbaum traf in der 73. Minute zum 2:1. Die Partie wurde nun hitziger. In der 77. Minute sah Zwentendorfs Raphael Lamzari Gelb-Rot, sechs Minuten später musste auch Grafenwörths Nico Hrusa mit Gelb-Rot vom Feld. In der 86. Minute stellte Markus Marschall schließlich auf 2:2. Für Gesprächsstoff sorgte das 2:1 der Gastgeber. Krajina: „Grundsätzlich hat der Schiedsrichter gut gepfiffen. Beim 2:1 hätte ich aber auf Tormannfoul entschieden – aus meiner Sicht hatte der Keeper beide Hände am Ball.“
Angesichts von sieben Ausfällen vertraute Krajina auf viele neue, junge Spieler. Besonders hob er Maximilian Handschuh hervor: „Bei seinem ersten Einsatz mit 17 Jahren hat er es sehr gut gemacht.“ Auch in der Abwehr, wo vier Akteure auf ungewohnten Positionen agierten, war viel Engagement zu sehen, wenngleich hohe Bälle gelegentlich Probleme bereiteten. Krajina betonte: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der Altersdurchschnitt liegt bei knapp zwanzig Jahren. Die Jungs brauchen einfach noch Zeit und Erfahrung.“
Für die nächsten Wochen gilt es, die Hinrunde trotz der Verletztenliste stabil zu Ende zu bringen und sich im Winter gezielt zu verstärken. Mit Blick nach vorn bleibt Krajina optimistisch: „Wir möchten dieses halbe Jahr hinter uns bringen, im Winter gut trainieren und nächstes Jahr wieder angreifen.“