Der UFC Lokomotive Langschlag hat nach dem Abstieg in der vergangenen Saison sportlich wieder in die Spur gefunden und beendete die Hinrunde in der 2. Klasse Waldviertel Zentral auf dem 4. Platz. Nur zwei Punkte trennen die Mannschaft von Trainer Johannes Grubeck vom Tabellenführer aus Rappottenstein. Welche Herausforderungen ein Abstieg mit sich bringt und welche Ambitionen Lok Langschlag für die kommenden Jahre hat, erklärte uns Coach Grubeck im exklusiven Interview.
Ligaportal: 4. Platz in der Hinrunde und nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer – wie zufrieden ist man nach dem Abstieg mit der Hinrunde?
Johannes Grubeck: Grundsätzlich sind wir mit der Platzierung und dem geringen Rückstand auf die Spitze zufrieden. Besonders gegen die Topteams haben wir eine richtig gute Bilanz. Leider haben wir gegen vermeintlich schwächere Mannschaften Punkte liegen lassen, weil wir dort nicht immer unsere beste Leistung abgerufen haben. Da wäre sicher noch ein bisschen mehr drin gewesen. Insgesamt sind wir aber zufrieden, vor allem weil wir gegen Ende der Hinrunde einige verletzte Spieler zu kompensieren hatten. Die Jungs, die dann nachgerückt sind, haben ihre Sache wirklich gut gemacht.
Ligaportal: Ihre Defensive war im Herbst eine der stärksten der Liga. Wo haben Sie die größten Stärken Ihrer Mannschaft gesehen?
Johannes Grubeck: Mit der Verteidigung bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Klar, es gab auch ein paar Unachtsamkeiten, und wir hätten in einigen Situationen noch konsequenter verteidigen können. Trotzdem haben wir die zweitwenigsten Gegentore in der Liga kassiert, und darauf können wir schon stolz sein. Ein besonderes Lob verdient die Mannschaft, weil wir in den letzten Runden verletzungsbedingt häufig in der Abwehr umstellen mussten. Spieler mussten auf Positionen aushelfen, die eigentlich nicht ihre Stammrollen sind, und das hat trotzdem gut funktioniert. Natürlich gibt es immer Verbesserungspotenzial, aber insgesamt war das wirklich solide.
Ligaportal: Welche Ziele haben Sie für die Rückrunde? Ist der Wiederaufstieg das klare Ziel?
Johannes Grubeck: Der direkte Wiederaufstieg ist immer schwierig. Die Liga ist sehr ausgeglichen, und bis zum 8. Platz können theoretisch noch alle Meister werden. Wir lassen unseren Kader unverändert, haben also keine Neuzugänge. Durch die Verletzungen ist unser Kader sogar eher etwas kleiner geworden. Wir setzen darauf, die Lücken mit unserem eigenen Nachwuchs zu füllen und die Kadergröße zu halten. Ob es am Ende für ganz oben reicht, wird viel davon abhängen, wie wir weitere Verletzungen kompensieren können. Unser Ziel ist es, so lange wie möglich vorne mitzuspielen und eine gute Rückrunde zu spielen. Wir werden uns bestmöglich vorbereiten und in unseren Trainingslagern hart arbeiten.
Wir wissen aber auch, dass es andere Vereine gibt, die vielleicht ein bisschen ehrgeiziger sind (lacht). Wenn man sich die Transfers anschaut, scheint Rappottenstein zum Beispiel einen neuen Stürmer zu holen. Die werden sicher alles daransetzen, aufzusteigen. Unsere Philosophie ist eine andere: Wir wollen nicht um jeden Preis sofort wieder aufsteigen. Der Verein will nachhaltig aufgestellt sein und investiert gerade in wichtige Projekte wie Flutlichtanlagen und Verbesserungen an der Sportanlage. Auch die Förderung der Jugend ist uns ein großes Anliegen. Geld spielt nur bedingt Fußball, sage ich immer.
Ligaportal: Wann starten Sie mit der Vorbereitung auf die Rückrunde?
Johannes Grubeck: Wir starten am 23. Jänner mit unseren Trainingseinheiten und Spielen. Im Februar geht es dann für ein paar Tage ins Trainingslager, um uns optimal auf die Rückrunde vorzubereiten.