2. Klasse Waldviertel Zentral

UFC Arbesbach: "Im Herbst gab es Unruhen im Team"

UFC Arbesbach: Im Interview mit Ligaportal spricht Trainer Stephan Mayrhofer über die bisherige Saison in der 2. Klasse Waldviertel Zentral. Mit Platz 5 ist man nur bedingt zufrieden, doch der geringe Rückstand auf die Spitze gibt Hoffnung. Ein neuer Defensivspieler wurde verpflichtet, um die Abwehr zu stabilisieren. Die Mannschaft bereitet sich im Trainingslager in der Türkei auf die Rückrunde vor. Das Ziel bleibt, als Einheit aufzutreten und möglichst lange im Kampf um den ersten Platz mitzumischen.

 

"Seine Trainingseinstellung hat nicht gepasst"

 

Ligaportal: 5. Platz nach der Hinrunde. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Platzierung?

Stephan Mayrhofer: Aufgrund einiger namhafter Abgänge im Sommer und der langen Verletzung unseres Abwehrchefs sind wir mit der Platzierung weniger, aber mit dem Abstand zur Tabellenspitze relativ zufrieden. Es wären sicher mehr Punkte möglich gewesen. Unser Hauptproblem ist die Defensive – wir bekommen zu viele Gegentore und machen es unseren Gegnern zu leicht. Das liegt auch daran, dass wir in der gesamten Hinrunde keine zwei Spiele mit derselben Abwehrformation bestritten haben. Wir hatten immer wieder Ausfälle.

Deshalb haben wir auf dem Transfermarkt reagiert und einen tschechischen Defensivspezialisten aus der Sachsenliga (Deutschland) verpflichtet. Unser Fokus in der Vorbereitung liegt klar auf der Defensivstabilität. Offensiv haben wir mit Josef Sindelar einen Stürmer abgegeben, der leider nicht den gewünschten Effekt gebracht hat – seine Trainingseinstellung hat nicht gepasst. Daher haben wir entschieden, einen Offensivspieler gegen einen Defensivspieler zu tauschen. Mit den Rückkehrern von Verletzungen sind wir zuversichtlich, dass wir im Frühjahr besser abschneiden können.

Ligaportal: Gegen Ende der Hinrunde wurden wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten verloren. Lag das auch an der angespannten Personalsituation in der Defensive?

Stephan Mayrhofer: Ja, das war sicherlich ein triftiger Grund. Nehmen wir als Beispiel das Spiel gegen Langschlag, das wir zu Hause mit 0:2 verloren haben – es war ein ausgeglichenes Spiel, das in beide Richtungen hätte gehen können. Zum Saisonabschluss haben wir gegen Eibenstein ein Nachtragsspiel auswärts gewonnen. Dieser Sieg war enorm wichtig für die Moral der Mannschaft. Damit konnten wir die Winterpause mit einem positiven Gefühl antreten und befinden uns weiterhin im oberen Tabellendrittel. Das bedeutet, dass im Frühjahr noch alles möglich ist.

 

"Es gab Unruhen im Team"

 

Ligaportal: In der Tabelle ist es sehr eng, Ihnen fehlen nur drei Punkte auf die Spitze. Was haben Sie sich für die Rückrunde vorgenommen?

Stephan Mayrhofer: Wie bereits erwähnt, liegt unser Fokus auf der Defensivarbeit. Wir testen derzeit zwei Varianten für die Rückrunde. Unsere Vorbereitung hat bereits begonnen, und am Wochenende fliegen wir in die Türkei ins Trainingslager. Wichtig wird sein, die Mannschaft zu stabilisieren und als Einheit noch enger zusammenzuwachsen.

Im Herbst gab es Unruhen im Team, weil wir nicht wie gewohnt um die Tabellenführung mitgespielt haben. Da wir jedes Jahr einige Spieler verlieren, bin ich als Trainer mit der aktuellen Situation nicht unzufrieden – innerhalb der Mannschaft gab es jedoch Frust. Der Sieg im letzten Spiel war daher entscheidend, um das Selbstvertrauen wiederherzustellen.

Unser Ziel für die Rückrunde ist es, als geschlossenes Team aufzutreten und so lange wie möglich um Platz 1 mitzuspielen. Vielleicht gelingt uns doch noch die Wende!