2. Klasse Waldviertel Zentral

SV Eibenstein: Von Platz 7 noch zum Meistertitel?

Der SV Eibenstein überwintert in der 2. Klasse Waldviertel Zentral auf dem 7. Platz, liegt aber nur fünf Punkte hinter der Tabellenspitze. Trainer Philipp Millner zeigt sich mit der bisherigen Leistung nur bedingt zufrieden, sieht jedoch großes Potenzial in seiner Mannschaft. Im Interview mit Ligaportal spricht er über die offensive Stärke seines Teams, die Schwankungen in der Hinrunde und die ambitionierten Ziele für das Frühjahr – denn Eibenstein will im Titelkampf noch ein Wörtchen mitreden.

 

"... nicht gerade berauschend"

 

Ligaportal: 7. Platz nach der Hinrunde. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Platzierung?

Philipp Millner: Mit der Platzierung weniger, der Punkteabstand ist aber in Ordnung. Fünf Punkte Rückstand sind okay, die Platzierung selbst ist aber nicht gerade berauschend. Ich glaube, dass wir mit dem Rückstand noch gut dabei sind – das kann dann ziemlich schnell gehen.

Ligaportal: Sie haben die drittmeisten Tore der Liga erzielt, die viertwenigsten kassiert – Sie sind da überall stark dabei. Wo sehen Sie die größten Stärken Ihrer Mannschaft?

Philipp Millner: Definitiv in der Offensive. Wir haben mit Robin Demeter einen sehr starken tschechischen Spieler in der Offensive. Ich habe jetzt im Winter noch einen weiteren Tschechen dazugeholt. Mit dem, den wir hatten, war ich eigentlich auch nicht unzufrieden, aber ich glaube, dass mehr drin gewesen wäre. Deswegen haben wir da jetzt getauscht. Ich muss aber sagen, dass ich mit der Defensive auch zufrieden bin. Mit Budschedl haben wir in der Innenverteidigung sehr viel Erfahrung. Wir haben einen sehr guten Tormann. Beide Seiten sind also eigentlich sehr gut. Wir haben eine gute Defensive und ziemlich viele Tore geschossen. Daher bin ich sowohl mit der Defensive als auch mit der Offensive zufrieden. Aber natürlich gibt es auch noch Luft nach oben.

 

"Wir wollen jetzt um den Meistertitel mitspielen!"

 

Ligaportal: Es ist ja noch irrsinnig eng in der Tabelle – nur 5 Punkte zwischen dem 1. und dem 8. Was glauben Sie, ist in der Rückrunde noch für Sie möglich?

Philipp Millner: Ich habe meinen Spielern gesagt, dass unser Ziel ist, um den Meistertitel mitzuspielen. Deswegen haben wir jetzt auch nochmal einen Legionärstausch vorgenommen. Das soll jetzt nicht negativ gegenüber diesen Mannschaften klingen, aber wir haben gegen Teams Punkte liegen lassen, gegen die wir gewinnen müssen. Wir haben gegen Allentsteig und gegen Karlstein verloren – die sind Dritt- und Viertletzter. Das ist halt bitter, wenn man aus diesen Spielen 0 Punkte mitnimmt. Gegen Kirchberg haben wir auch verloren – ich glaube, die wussten selbst nicht, wie sie gewonnen haben. Aber das Hauptmanko ist sicher, dass wir gegen Teams verloren haben, die in der Tabelle deutlich unter uns stehen. Nichtsdestotrotz sind wir aber nur 5 Punkte hinten, weil wir auch gegen starke Gegner wie Rappottenstein gewonnen haben. Wir wollen jetzt um den Meistertitel mitspielen.

Ligaportal: Gab es in der Hinrunde Spiele, die Ihnen im positiven Sinne besonders in Erinnerung geblieben sind?

Philipp Millner: Für mich war der Auftakt sehr positiv. Mein erstes Spiel als Trainer daheim gegen Hoheneich. Wir haben das Spiel dominiert. Wir haben auch Bad Großpertholz zu Hause 5:0 geschlagen, das war auch super. Das 0:2 gegen Karlstein, wo wir verdient verloren haben, und das 2:5 gegen Allentsteig sind dann aber das negative Gegenstück dazu. Wir hatten sehr starke Partien, aber leider auch sehr schwache Partien. Wenn wir vorne mitspielen wollen, müssen wir konstant sein und dürfen uns solche negativen Ausreißer wie im Herbst nicht erlauben.

 

Millner will unberechenbarer werden

 

Ligaportal: Wie ist Ihr erster Eindruck von der Mannschaft nach der Winterpause?

Philipp Millner: Sehr positiv. Wir haben jetzt zwar gegen Heidenreichstein 0:9 verloren, aber wir haben ohne Legionäre und mit einigen Reservespielern gespielt. Seitdem haben wir aber alles gewonnen. Der Neuzugang aus Tschechien wurde gut integriert. Wir probieren noch viel aus, wir haben jetzt jedes Mal mit einem anderen System gespielt. Ich möchte, dass wir variabler werden, um für die Gegner unberechenbarer zu werden. Wir haben viele verschiedene Spielertypen und haben daher viele Möglichkeiten, auf 3er-Kette, 4er-Kette oder sogar 5er-Kette umzustellen.