Der SV Eibenstein liegt unter der Leitung von Cheftrainer Philip Weinberger nach der Hinrunde auf dem 3. Tabellenrang der 2. Klasse Waldviertel Zentral. Die Mannschaft legte einen imposanten Saisonstart hin, bei dem sie aus den ersten sieben Spielen 19 Punkte holen konnten. Im letzten Spiel der Hinrunde konnte man einen 0:2-Pausenrückstand gegen Langschlag drehen. Damit kehrte man nach drei sieglosen Spielen wieder auf die Erfolgsspur zurück und sicherte sich den 3. Platz.
Trainer Weinberger blickt mit gemischten Gefühlen auf die erste Saisonhälfte zurück: „Gott sei Dank haben wir das letzte Spiel gegen Langschlag gewonnen. Das war ganz wichtig, weil wir davor die letzten Runden nicht anschreiben konnten und auch teilweise Spiele unglücklich verloren haben. Vor allem das Spiel gegen Rappottenstein hat schon sehr geschmerzt, weil wir meiner Meinung nach vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren und viele Chancen hatten, aber dann leider nach dem 1:0 nicht das zweite Tor gemacht haben. Dann hätten wir diese Partie auch gewonnen und wären mit 28 Punkten knapper dran an Groß-Siegharts und Pfaffenschlag. Aber so ist der Fußball. Wir haben knapp verloren. Es gab auch unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen, die nicht auf unserer Seite waren. Gegen Siegharts haben wir auch verloren. Das ist immer schwierig. Man hat in der letzten Partie gemerkt, dass wir unsicher waren. Gerade in diesem Hinblick tut es gut, dass man mit einem Erfolg in die Winterpause gehen kann. Mir war auch wichtig, dass wir den 3. Platz behaupten können.“ Der Saisonstart des SV Eibenstein erregte Aufsehen. Man konnte aus den ersten sieben Spielen sechs Siege und ein Unentschieden holen. Cheftrainer Weinberger kommentiert den Saisonstart folgendermaßen: „Ich glaube, wir haben vor allem in der Offensive eine enorme Qualität. In der Vorbereitung zur neuen Saison haben wir vor allem im Fitness-Bereich sehr gut gearbeitet. Wir sind eine ältere Mannschaft, das ist klar, aber ich glaube, dass wir, was die Fitness betrifft, gute Arbeit geleistet haben. Wir haben schon in den ersten sieben Runden das Glück auf unserer Seite gehabt und die Partien, in denen wir nicht gut gespielt haben, gedreht. Zum Beispiel zu Hause gegen Hoheneich, gegen Allentsteig haben wir das Spiel in der zweiten Hälfte gedreht, die Partie gegen Bad Großpertholz haben wir zwar nicht gedreht, aber in der zweiten Halbzeit den entscheidenden Treffer gemacht. Wir waren den anderen Mannschaften körperlich und läuferisch überlegen. Schlussendlich haben wir diese Tore dann erzwungen. Natürlich war ein bisschen Glück dabei. Dieses Glück, das wir in den letzten Runden nicht mehr hatten, haben wir hier vielleicht schon aufgebraucht. Man kann es Glück nennen, aber für mich ist es Qualität, wenn man als Mannschaft die Spiele in der zweiten Halbzeit für sich entscheiden kann.“
Der Grund für die starken Leistungen des SV Eibenstein liegt vor allem in der Offensive. Robin Demeter, Zbynek Musiol und Tomas Tauber haben insgesamt 27 der 37 Tore erzielt. Philip Weinberger äußert sich zu seinen Angreifern wie folgt: „Robin Demeter ist schon das zweite Jahr bei uns, ihn kennt man. Meiner Meinung nach ist er einer der Top 3 Spieler der Liga, wenn nicht sogar der Beste. Er hat sehr gute Eins-gegen-Eins-Qualitäten und ist schwer zu verteidigen. Robin ist auch kein reiner Stürmer, sondern ein Flügelspieler. Der Druck lastet jetzt nicht mehr alleine auf seinen Schultern. Tomas Tauber, bei dem wir uns zu Beginn mit seiner Position noch nicht ganz sicher waren, hat sich auf der 10 sehr gut zurechtgefunden. Er hat einen guten Schuss und ist beidbeinig. Das hat man bei seinen Weitschusstoren gemerkt. Was mir besonders gut gefallen hat, in den letzten Spielen ist, dass er in die Box hinein geht. Wir brauchen diese Besetzung des Strafraumes, und das hat er in den letzten Spielen sehr gut gemacht. Somit ist er zu seinen Chancen gekommen und hat in den letzten Spielen fast immer Tore gemacht. Zbynek Musiol ist der Stürmer, der vorn die Tore macht. Gegen Langschlag hat er die zwei wichtigen Tore in der Nachspielzeit geschossen. Er weiß einfach, wo das Tor steht und macht auch aus wenigen Chancen ein Tor. Die drei tschechischen Spieler stechen einfach heraus. Vom Verein wurde sehr gut auf dem Transfermarkt agiert und die richtigen Stellschrauben gedreht, weil es genau diese zwei Spieler waren, die uns noch gefehlt haben.“
Trainer Philip Weinberger legt den Fokus für die Winterpause klar fest und blickt auf die restliche Saison: „Die Offensive ist sehr stark, aber wir haben auch sehr gute österreichische Spieler in der Defensive. Unser Problem ist, dass wir zu leicht Gegentore bekommen, vor allem in der Rückwärtsbewegung. Wenn ein Gegner schnell umschaltet, haben wir unsere Probleme. Das wissen die Gegner natürlich und wir werden daran arbeiten, dass wir uns in der Restverteidigung besser aufstellen. Im Winter ist es auch immer wichtig, den Fitnessstand hochzuhalten. Wir werden die ein oder andere Laufeinheit vor Saisonbeginn machen. Mitte, gegen Ende Jänner, steigen wir mit Fitness- und Laufübungen ein. Das werden wir brauchen. Die, die vorne spielen, sind körperlich extrem fit. Vor allem in der Defensive, im läuferischen und Fitness-Bereich werden wir die Vorbereitung nutzen, um vielleicht oben noch ein bisschen mitzumischen. Zumindest unter den Top 3 wollen wir bleiben und vielleicht geht noch etwas nach vorne.“