In der 2. Klasse Waldviertel Zentral empfing Philip Weinberger, Trainer des SV Eibenstein, mit seinem Team den USC Jungwirth Rappottenstein zum Spitzenspiel der 11. Runde. Die Eibensteiner gingen als Tabellendritter mit 22 Punkten ins Duell. Nach einer starken ersten Halbzeit und einer verdienten Führung musste Eibenstein am Ende eine bittere 2:3-Niederlage hinnehmen. Weinberger schildert die entscheidenden Momente: vergebene Chancen, eiskalte Effizienz des Gegners und eine aus seiner Sicht unglückliche Schiedsrichterlinie. Trotz des Rückschlags bleibt das Ziel klar: den dritten Tabellenplatz bis zur Winterpause verteidigen.
Eibenstein erwischte den besseren Start: Bereits in der 13. Minute brachte Robin Demeter die Gastgeber mit 1:0 in Führung. „Wir waren in der ersten Hälfte die klar bessere Mannschaft, sind verdient in Führung gegangen und hatten noch gute Chancen auf das 2:0“, so Weinberger. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Eibenstein zunächst am Drücker, verpasste jedoch das nächste Tor. „Wenn man die Tore nicht macht, bekommt man sie“, fasst der Coach zusammen.
Die Gäste nutzten ihre Möglichkeiten konsequent: In der 54. Minute traf Raphael Hahn zum 1:1, nur fünf Minuten später drehte Antonin Sypal die Partie auf 1:2. In der 70. Minute erhöhte Martin Repa nach einem schnellen Umschaltmoment auf 1:3. „Wir haben in der Rückwärtsbewegung zweimal nicht gut aufgepasst. Das hat Rappottenstein sehr gut ausgespielt“, ärgert sich Weinberger, der zugleich die Kaltschnäuzigkeit des Gegners anerkennt: „Rappottenstein braucht nicht viele Chancen, sie haben vorne einen Stürmer, der die Tore macht.“ Torhüter Patrik Sobolik verhinderte mit einem starken Reflex sogar einen möglichen vierten Gegentreffer.
Die Schlussminuten hatten es in sich: In der 90. Minute verkürzte Christian Trisko auf 2:3 und brachte Eibenstein nochmals heran. „Wir hatten sogar in der 93. Minute noch die Chance auf das 3:3, aber leider nicht getroffen. Das wäre der verdiente Ausgleich gewesen“, berichtet Weinberger. Die zweite Hälfte war von vielen Fouls und harten Zweikämpfen geprägt. Weinberger äußert deutliche Kritik an der Leitung: „Bei fast jedem Foul gab es eine gelbe Karte für uns, für Rappottenstein keine einzige, obwohl sie genauso hart eingestiegen sind.“ Besonders ärgerlich für ihn: ein in Hälfte eins abgepfiffenes Abseitstor, das aus seiner Sicht regulär gewesen wäre: „Der Ball kam von hinten, unser Stürmer stand alleine vor dem Tor und hätte das 2:0 gemacht“, sowie eine strittige Handspielsituation im Strafraum. Sein Fazit: „Der Schiedsrichter hatte sicher nicht seinen besten Tag.“
Trotz der Niederlage blickt Weinberger optimistisch voraus: „Wir müssen im Defensivverhalten noch konsequenter werden und unsere Chancen besser nutzen.“ Für das nächste Spiel in Siegharts fehlen mit Christian Brunner und Andre Rossmanith zwei gesperrte Spieler, dafür kehrt ein weiterer Akteur ins Aufgebot zurück. „Wir haben einen starken Kader und eine sehr gute Reservemannschaft. Wenn wir so spielen wie in der ersten Hälfte gegen Rappottenstein, können wir auch in Siegharts etwas holen.“ Das Ziel bis zur Winterpause bleibt klar: „Wir wollen den dritten Tabellenplatz festigen.“